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Rezension zu
Die sieben Schwestern

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe - allerdings mit etwas Anlaufzeit

Von: Martinas Buchwelten
03.06.2015

Das erste Buch der Reihe rund um sechs Schwestern handelt von Maia. Sie ist die Älteste der Mädchen, die ihr Vater aus allen Herren Länder adoptiert hat und diese nach dem Siebengestirn oder Plejaden (laut Wikipädia: offener Sternenhaufen, der mit dem freien Auge gesehen werden kann) benannte: Maia, Alkyone, Asterope, Kelaino, Taygete und Elektra. Doch die Siebente, Merope fehlt bis heute. Als er stirbt hinterlässt er den jungen Frauen einen Brief und die Koordinaten zu ihrer Herkunft. Maia, die bis jetzt ein sehr zurückgezogenes Leben in der Familienvilla "Atlantis" am Genfer See geführt hat, will zunächst nichts über ihre Abstammung wissen. Doch ein kleiner Vorfall aus der Vergangenheit verhilft ihr eine spontane Entscheidung zu fällen und so bricht sie etwas überstürzt nach Brasilien auf....nach Rio de Janeiro, wo sie angeblich geboren wurde. Neben der Suche nach ihren Wurzeln verbindet sie auch gleich das Geschäftliche mit dem Privaten. Sie trifft sich mit Floriano Quintelas, einen Schriftsteller, dessen Buch sie gerade ins Französische übersetzt hat. Dieser hilft ihr bei der Suche und schon bald finden sie eine alte Villa, dessen reiche Familie Maia's Vorfahren sein sollen..... Die Bücher von Lucinda Riley entführen uns immer wieder in fremde Länder und zurück in die Vergangenheit. Diesmal befindet sich der Leser in Brasilien und wir erhalten interessante Einblicke in eine Zeit zur Entstehung der Christusstaue, die über Rio thront. So wird wie gewohnt die Vergangenheit und die Gegenwart in zwei Erzählsträngen wiedergegeben und beide Geschichten werden geschickt miteinander verknüpft. Im Rio des 21. Jahrhunderts begleiten wir zuerst Maia und Floriano bei der Suche nach Maias Vorfahren. Diese führt uns in die Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, wo wir die bildschöne und aufgeweckte Izabel Rosa Bonifacio, Maias Urgroßmutter, kennen lernen. Der Vater von Izabel hat sein Vermögen mit Kaffeebohnen gemacht, doch beim alten eingesessenen Adel wird er trotzallem nicht anerkannt. Durch die Heirat von Izabel mit dem verarmten Adeligen Gustafo Aires Cabra, hofft er endlich in die höchsten Kreise aufzusteigen. Izabel fügt sich dem Wunsch ihres Vaters, wenn sie vor der Hochzeit noch mit ihrer Freundin Maria Elisa und deren Familie nach Europa reisen darf. Der Vater ihrer Freundin ist der Baumeister der Cristo Statue auf dem Corcovado und Paul Landowski, ein Bildhauer in Paris, soll die Einzelteile des Christus herstellen. In seinem Atelier lernt Bel den jungen Künstler Laurent kennen und lieben.... Die Geschichte beginnt etwas langsam und ich kam nicht sofort in die Handlung hinein. Während ich zu Izabel schnell Zugang hatte, war Maia für mich weniger greifbar. Sie ist ein netter, aber ängstlicher Charakter. Sie blieb mir leider immer ein bisschen fremd. Auch die restlichen Schwestern blieben eher blass und ich kam mit den eher ungewöhnlichen Namen, die dann alle ihre eigenen Spitznamen hatten, nicht ganz klar. Manche Begebenheiten fand ich zu konstruiert, die Villa "Atalantia" am Genfer See war für mich schwer vorstellbar und außerdem fand ich den plötzlichen Tod des Vaters äußert mysteriös. Wer war dieser Mann ? Ich denke hier steckt noch mehr dahinter. Leider gab es hier aber keinerlei Hinweise und diese Spekulation ist rein auf meinem eigenen Mist gewachsen. Da es aber noch fünf Fortsetzungen, zu jeder Schwester ein Roman, geben soll, besteht die Möglichkeit hier noch mehr darüber zu erfahren. Dann bleibt auch noch die Frage nach der siebenten Schwester offen. Der Teil aus der Vergangenheit nimmt sehr viel mehr Platz im Buch ein, als die Geschichte rund um Maia. Wie fast immer bei Romanen mit zwei Zeitsträngen mochte ich auch hier den historischen Teil lieber, was nicht alleine an der Hauptprotagonistin lag. Sehr gut gefallen hat mir die interessante Erzählung rund um den Bau der Christusstatue. Im Atelier in Paris werden viele Facetten zur Entstehung erklärt. Lucinda Riley verstand hier hervorragend die technischen Fakten mit in die Liebesgeschichte einzubauen. Schreibstil: Lucinda Riley's Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich habe schon einige ihrer Romane gelesen und alle lassen sich sehr zügig lesen. Hier hatte ich allerdings am Anfang etwas Startschwierigkeiten. Fazit: Ein gelungener erster Teil einer geheimnisvollen Familiensaga, der allerdings anfangs etwas Anlaufzeit braucht und etwas vorhersehbar wirkt. Der Schauplatz Brasilien ist sehr reizvoll und ich erwarte mir für die nächsten Bände noch weitere exotische Reisen in fremde Länder.

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