Rezension zu
Fair Play

„Fair Play“ war das erste Hörbuch, was ich als Testleserin lesen bzw. hören durfte. Die Idee der SchülerInnen durch eine App den eigenen Klimaverbrauch zu tracken und über Social Media mit anderen zu vergleichen, fand ich sehr spannend. So tauchten im Buch auch regelmäßig Punkte auf, die Energie verbrauchen über die ich mir selbst nie wirklich Gedanken gemacht habe und auch wie schwierig es sein kann seinen Verbrauch gering zu halten. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der vier Hauptcharaktere Kera, Elodie, Max und Leonard erzählt. Ich persönlich mag Bücher, die aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, da man mehr über die Gefühle und Gedanken der einzelnen Charaktere erfahren kann und auch bestimmte Situationen aus mehreren Perspektiven erzählt bekommt. Ich fand es hier gut gewählt, da einige hinterrücks beschlossenen Deals stattfinden und man als LeserIn/HörerIn trotzdem allwissend bleibt und auch warum die Charaktere so handeln mit nachvollziehen kann. Was ich gut fand: -Verschiedene Leserstimmen für die Hauptcharaktere waren gut zu unterscheiden und sehr angenehm zu hören -Gute Story, die aufzeigt wie viel Macht Apps und soziale Medien haben können und auch was dies für Konsequenzen hat -Verschiedene Machtkämpfe und ihre Folgen Was ich nicht so gut fand: -Beziehungsentwicklungen gingen sehr schnell -Manche Aspekte etwas übertrieben dargestellt (bspw. Elodie als Influencerin mit tausenden Abonnenten, kurz nach Projektstart wird die Klassenfahrt nach London abgesagt, etc.) -Fraglich, ob 17-jährige wirklich so reflektiert -Das Ende hätte nicht ganz so dramatisch sein müssen, aber vermutlich sollte dies auch ein Statement sein (ich hatte ehrlich gesagt Gänsehaut) Insgesamt ein gutes Buch, das mehrere wichtige Themen aufgreift, wie zum Beispiel, dass auch Schulprojekte gute Ideen haben können um den Klimawandel anzugehen (solange diese nicht außer Kontrolle geraten), wie viel Macht Social Media und Status haben und wie vorsichtig man mit Berechtigungen von Apps sein muss, damit diese nicht „allwissend“ werden.