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Rezension zu
Die Erwählten - Tödliche Bestimmung

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kommt sehr langsam in Fahrt, dann aber richtig!

Von: Tintenhain
18.04.2021

Veronica Roth startet mit einem ungewöhnlichen Auftakt ihrer neuen Urban-Fantasy-Dilogie da, wo die meisten Romane enden – mit dem Sieg der jugendlichen Helden über den mächtigen dunklen Feind. Was den nun erwachsenen Helden bleibt, sind posttraumatische Belastungsstörungen, verblassender Ruhm und ein ziemlich perspektivloses Leben. Die einzige Ausbildung, die sie genossen haben, diente dem Besiegen eines mächtigen Feindes. Und nun? Aus Sloane und Matt ist ein Paar geworden, misstrauisch beäugt von Matts weiblichen Fans und der Klatschpresse. Während Matt es noch immer die bevorzugte Behandlung genießt, die den Weltenrettern von damals zukommt, hadert Sloane mit ihrem Leben. Es fühlt sich einfach nicht richtig an, sinnentleert. Mit den Erlebnissen des Kampfes gegen ihren dunklen Widersacher hat sie noch immer nicht abgeschlossen. Viel zu oft erwacht sie aus Albträumen von der Entführung, die sie mit Albie nur knapp überlebt hat. Alpträume, in denen sie sich dem Dunklen wieder gegenübersieht. Doch das ist nur der Anfang des etwas speziellen Beginns einer neuen Geschichte, denn kurz nach der Einweihung des Denkmals anlässlich des zehnten Jahrestages des Sieges über den Dunklen, begeht Albie Suizid und Sloane hört seinen Ruf. Den ersten Teil des Romans empfand ich als ziemlich langatmig, auch wenn das Konzept, nach dem Heldenkampf zu starten, natürlich schon etwas Besonderes ist. Es fehlte mir der Zugang zu den Figuren, die mir zudem alle nicht sonderlich sympathisch waren. Auch hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Geradeso als sei ich versehentlich zu spät in die Geschichte eingestiegen. Spannend wird es erstmals im zweiten Teil, der mit einem besonderen Twist startet, der zwar im Klappentext verraten wird, den ich hier aber absichtlich unterschlage. Roth entwickelt eine interessante Welt, eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction, wobei sie mit Begrifflichkeiten hantiert, die in ihrer Beschreibung etwa vage bleiben. Das letzte Drittel hat mich dann noch richtig gefesselt und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Wendungen und der Showdown haben mich komplett überzeugen können und machen mir jedenfalls sehr große Lust auf den zweiten Teil der Dilogie. Dabei hatte ich am Anfang echt überlegt, ob ich das Buch abbrechen sollte, da ich in Rezensionen gelesen hatte, dass nur der Anfang spannend sei. Das kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen und so wird es wohl ein Buch sein, dass die Leserschaft spaltet. “Die Erwählten” wird vom Verlag als Roman für Erwachsene beworben, allerdings liest es sich wie ein Jugendbuch. Die Charaktere sind um die 30, verhalten sich aber eher wie höchstens um die 20. Jedenfalls war ich immer wieder überrascht, wenn erwähnt wurde, wie alt Sloane und ihre Freunde tatsächlich sind. © Tintenhain

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