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Rezension zu
Shotgun Lovesongs

Fünf Freunde im Kleinstadtleben

Von: Capeside Hollow
31.05.2015

Der Klappentext: Fünf Freunde aus einer Kleinstadt im Norden der USA. Durchs Schicksal auseinandergetrieben, lebt in allen die Sehnsucht nach der Nähe, die sie einst verband. Ein sentimentaler, kraftvoller Roman, der vielstimmig von den großen Themen Freundschaft, Heimat und Liebe erzählt. Die Handlung: ஐ ஐ ஐ Little Wing, Wisconsin: Lee, Henry, Beth, Ronny und Kip kennen sich seit Kindesbeinen. Aufgewachsen in einer Kleinstadt im Norden der USA, wo es fast die Hälfte des Jahres nur Winter ist, geht jeder seinen Weg. Die einen führt es aus dem Ort hinaus in die große Welt, die anderen bleiben dort und sehnen sich nach der großen, weiten Welt. Inzwischen sind sie über 30 und kommen für eine Hochzeit wieder zusammen: wer hat das große Los gezogen. Wer ist glücklich – wen plagen Gewissensbisse? Und wo ist eigentlich “zuhause”? Die Charaktere: ஐ ஐ ஐ ஐ Die fünf Freunde wachsen einem im Verlauf des Buches immer mehr ans Herz. Während man sich zu Beginn noch irgendwie reingeworfen fühlt, in eine Clique, die schon seit “Urzeiten” besteht, merkt man jedoch schnell, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist. Jeder trägt sein Päckchen, jeder ist irgendwie unzufrieden, obwohl er wohl nicht unbedingt sein müsste. Die Freunde messen sich aneinander und dort wird es nun mal schwierig, denn unterschiedlicher können Cliquen kaum sein. Und doch vereint sie eins: die Liebe zu ihrer Kleinstadt – auch wenn sie das nicht unbedingt zugeben wollen und doch irgendwie auch die Freundschaft zueinander. Schreibstil: ஐ ஐ ஐ ஐ Nickolas Butler schmeißt den Leser einfach mitten in die Geschichte und am Anfang ist es ein wenig schwer, sich zurecht zu finden. So als ob man neu an einem Ort ist. Man sieht die Charaktere, aber noch blickt man nicht sofort, wer mit wem kann, und wer nicht. Aber hier beginnt auch der Vorteil, den der Autor einem gegenüber dem wirklichen Leben gibt: er wechselt die Erzählperspektiven: Jeder der fünf ist mal dran. Erzählt seinen Teil aus seiner Sicht. Mit Rückblicken und Sprüngen durch die Zeit. Und damit fesselt er einen sehr und das obwohl das Buch keine enormen Highlights zu bieten hat. Es spiegelt das ruhige Leben auf dem Lande in einer Kleinstadt wieder, wo jeder für sich ums Überleben kämpft und zwischen Realität und Träumen hin- und herschwankt. Atmosphäre/Spannung/Humor: ஐ ஐ ஐ ஐ Die Atmosphäre des Romans ist toll. Nickolas Butler gelingt es extrem gut, die Gefühle des Kleinstadtlebens zu beschreiben. Dazu verwendet er viele bunte und genau beschriebene Bilder, die dieses Buch so lebhaft machen. Eine Szene wird von ihm so deutlich skizziert, dass man das Gefühl hat, selbst dort vor Ort zu sein, den Wind zu spüren, den Geruch der grade gepflückten Felder zu riechen, die Kiesel unter den Füßen knirschen zu hören. Auf der anderen Seite wirkt es aber auf keinen Fall zu viel. Spannung und Humor sind ebenfalls in Teilen im Buch zu finden, doch es bleibt eigentlich mehr ein perfektes Abbild der Realität und die bietet halt meist eher Gewohnheit und Normalität und bricht nur selten in andere Richtungen aus. Idee und Umsetzung: ஐ ஐ ஐ ஐ Ich kenne keine weiteren Bücher des Autors, aber wirklich überrascht, wie sehr er es schafft, mir seine Welt aufzuzeigen. Er sagt im Anhang selbst, dass Teile und Gefühle schon auf der autobiografischen Ebene entstanden sind und das nimmt man ihm wirklich ab. Das Buch plätschert wie ein Dorffluss dahin ohne besondere Highlights und doch möchte man wissen, wie es mit den fünf weiter geht. Ob jeder sein Glück im Leben findet, ob er seine Sehnsucht ausleben darf. Stärken und Schwächen Die Stärke des Buches ist definitiv der Schreibstil des Autors, der das Bild des Kleinstadt so lebendig und bunt aufzeichnet. Auch wenn man nie in Little Wing gewesen ist, so hat es doch den Anschein, als kenne man den Ort schon mindestens so lange wie die fünf Freunde. Wirkliche Schwächen zeigt das Buch nicht auf. Der Anfang mag ein wenig holperig sein, aber wenn man alle kennengelernt hat, fühlt man sich schon fast wie “zuhause”. Fazit Als ich das Buch angefragt habe, wusste ich nicht wirklich was mich erwartet. Mich hat das Cover angesprochen und die Geschichte der fünf Freunde, die in einer Kleinstadt zusammen leben. Als ich es beendet hatte, fühlte ich mich nicht, als hätte ich grade einen fiktiven Roman beendet, sondern als hätte ich durch ein Teleskop fünf reale Menschen in ihrem realen Leben beobachtet, mit ihnen gefühlt, geliebt und gelitten. Ein tolles Buch ohne extreme Höhen und Tiefen, sondern einfach nur das wahre Leben.

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