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Rezension zu
Cottage gesucht, Held gefunden

Ein Held zum Verlieben

Von: Jenny Mile
26.05.2015

http://jennysbookstore.blogspot.de/ Inhaltsangabe: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht Annie Hewitt sich auf die Insel Peregrine Island vor der Küste von Main zurück. Sie hat keinen Job, keine Wohnung, ist völlig mittellos und gesundheitlich angeschlagen, doch in dem kleinen Moonranker Cottage hat ihre Mutter ihr etwas hinterlassen, dass so wertvoll sein soll, dass sie sich keine Gedanken mehr um finanzielle Probleme machen muss. Doch da Annie keine Ahnung hat, was dieses Vermächtnis sein soll, macht sie sich auf die Suche danach und stellt sich gleichzeitig ihrer Verganenheit: Theo Harp. Als Jugendliche hat er sie einen Sommer lang tyrannisiert, doch nun ist sie erwachsen und fest entschlossen ihm das Leben schwer zu machen. Was auch passiert, Annie muss 60 Tage auf der Insel verbringen und darf sie nicht mehr verlassen, denn sonst verliert sie das Cottage für immer. Doch ist Annie schon bereit dafür sich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen und Theo die Stirn zu bieten? Wird sie das Vermächtnis ihrer Mutter finden, ist es tatsächlich so wertvoll, wie sie glaubt? Charaktere: Annie ist ein Häufchen Elend, als sie auf der insel ankommt, doch obwohl sie am Ende ist, kämpft sie weiter. Durch die Tatsache, dass sie in Gedanken mit ihren Bauchredner Puppen spricht wirkt sie zwar etwas verrückt, dennoch ist es gerade diese Eigenschaft, die sie interessant macht und von anderen Buchcharakteren abhebt. Sie ist keine bildschöne Heldin, sondern hat ihre Macken und Eigenheiten und wirkt dadurch nicht wie eine Romanfigur, sondern ein Mensch aus dem realen Leben. Theo ist der Sonderling. Groß, gutaussehend und mit einer düsteren Aura umgeben. Er ist gefährlich, denn bei dem, was er Annie angetan hat, kann er einfach nicht ganz richtig im Kopf sein. Oft genug verhält er sich wie ein Dreckskerl und möchte Annie los werden, gleichzeitig sucht er aber ihre Nähe und ist von ihr fasziniert. Er ist kein Ritter in strahlender Rüstung, sondern hat mehr Probleme als er bewältigen kann, dennoch ist er keines von diesen Arschlöchern, das eine Frau schlecht behandelt. Inhalt: Als Annie auf die Insel kommt, ist das für sie kein Rückzug, sondern eher eine Flucht, denn sie kann nirgendwo anders hin. Ihr Leben hat sie in eine Sackgasse geführt und sie setzt alle Hoffnungen in das geheimnisvolle Vermächtnis, dass ihre Mutter ihr nach deren Tod hinterlassen hat. Leider hat diese nicht genau gesagt, worin dieses besteht und so ist Annie dazu gezwungen jedes einzelne Stück in dem kleinen Cottage zu katalogisieren und schätzen zu lassen. Da sie bei ihrer Ankunft keinen Strom hat, macht sie sich auf den Weg zum Harp-Haus, wo sie den Verwalter vermutet, doch dort trifft sie nur auf Theo, vor dem sie immer noch Angst hat und auf Jaycie, die Frau, die ihr vor Jahren das Leben gerettet hat. Um diese Schuld zu begleichen geht sie dieser zur Hand und kümmert sich auch um deren Tochter, Livia. Das Kind spricht mit niemandem und so beschließt Annie der Sache mit Hilfe der Puppe Scamp auf den Grund zu gehen. Ganz nebenbei sorgt sie dafür, dass Theo an seinem Verstand zweifelt, eine kleine Rache für das, was er ihr angetan hat. Doch irgendwie verwirrt er sie, denn sein Verhalten passt gar nicht zu dem Jungen der ihr das Leben zur Hölle gemacht hat. Im Gegenteil, als sie in Bedrängnis gerät versucht er sogar ihr zu helfen. Obwohl die beiden sich langsam annähern verliert sie nicht ihr Misstrauen gegenüber Theo und hat nach wie vor Angst vor ihm, bis sie herausfindet, was in dem Sommer wirklich passiert ist. Plötzlich hat sie einen ganz anderen Blick auf das Geschehen und sieht auch Theo in einem anderen Licht. Auch wenn das Cover des Buches einen Chicklet-Roman vermuten lässt, so steckt doch viel mehr in dieser Geschichte. Der Schauplatz Peregrine Island wirkt Anfangs kalt und abweisend, sowohl auf Annie, als auch auf den Leser, doch je länger Annie auf der Insel "gefangen" ist, desto mehr arrangiert sie sich und nimmt sogar Kontakt zu den Bewohnern auf. Somit bekommt der Leser auch eine andere Perspektive auf diese Insel. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, so das sie richtig lebendig wirken und ich eher den Eindruck hatte einen Film zu schauen, als ein Buch zu lesen. In dieser Geschichte gibt es keine perfekten Helden oder gemeine Bösewichte. Die Geschehnisse der Vergangenheit schweben nicht nur über Annie und Theo, auch Jacie hat etwas durchgemacht, dass sie und ihre kleine Tochter beschäftigt und das nicht so einfach vom Tisch gewischt wird. Man spürt die Veränderung, die die Personen im Laufe des Buches durchmachen und fiebert mit ihnen mit. Man hofft, dass am Ende alles gut wird. Cottage gesucht, Held gefunden ist ein Buch, dass eine Sogwirkung entwickelt. Es stellt sich dem Leser nicht nur die Frage, um das Vermächtnis, sondern auch um die Vergangenheit. Was ist in diesem einen Sommer passiert, dass Annie Jahre später noch immer Angst vor Theo hat. So ist der Antrieb stark das Buch so schnell wie möglich zu Ende zu lesen, doch gleichzeitig will man auch die schönen Momente genießen und alles in sich aufnehmen. Urteil: Ich lese nicht viele Bücher für Erwachsene Leser und noch weniger Chicklet, doch ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben. Es ist eine zauberhafte Geschichte über Menschen, die versuchen mit sich selbst ins Reine zu kommen und dabei auch noch anderen zu helfen. Natürlich spielt die Liebe eine wichtige Rolle in dem Buch, doch diese ist weder zu kitschig, noch zu dominant. Lasst euch auf dieses wunderschön gestaltete Werk ein und genießt die Zeit mit Annie und Theo. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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