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Rezension zu
Ein verheißenes Land

Sehr interessantes Buch!

Von: Streifis Bücherkiste
02.02.2021

Barack Obama legt mit Ein Verheißenes Land den ersten Teil seiner politischen Autobiographie vor. Beginnend mit seinen Anfängen in der lokalen Politik, über seine Senatszugehörigkeit bis hin zum ersten Teil seiner Präsidentschaft. Er erzählt sehr lebendig und man kann sich das Leben in der Politik und auf Wahlkampfereisen richtig gut vorstellen. Allerdings werden auch ziemlich viele Namen genannt, die einem als Europäer nur wenig sagen, da es sich hier um Politiker und Berater handelt, die mehr innenpolitisch aktiv sind, oder eben als Berater nicht wirklich in der Öffentlichkeit stehen. Bei den langjährigen Begleitern ist durch die Wiederholung schnell klar um wen es geht, aber viele tauchen einmal und dann nie wieder auf. Ich fand den Einblick in die amerikanische Politik sehr interessant, da man gerade die innenpolitischen Verwicklungen in Europa natürlich nicht so in den täglichen Nachrichten mitbekommt. Wobei ich sagen muss, dass sich gerade bei den großen Gesetzesvorhaben relativ schnell ein Muster herausbildete. Obama hat Pläne und die Republikaner tun alles, um sie zu verhindern. Diese Blockadehaltung der politischen Gegner fand ich schon bald ziemlich daneben. Da hat man schon sehr das Gefühl, dass es da nicht mehr um das Wohl des Landes geht, sondern um die eigene Wiederwahl. Deutlich spannender fand ich die außenpolitischen Themen, wie der erste G8-Gipfel in London, die Einsätze im Irak und Afghanistan sowie der arabische Frühling und abschließend dann Osama bin Ladens Ende. Das lag vermutlich daran, dass ich zu diesen Ereignissen auch selbst Bilder und Stichpunkte im Kopf hatte. Man merkt Obama immer wieder an, wie sehr mit den Kompromissen, die er schließen muss, hadert. Das was er erreichen möchte und das was er erreichen kann, ist oft so unterschiedlich, dass es ihm schwerfällt mit dem zufrieden zu sein, was er erreichen kann. Alles in allem ist es ein sehr interessantes Buch, dass ich besonders im Hinblick auf den Übergang von Trump zu Biden gerne gelesen habe. Es zeigt, wie so eine Amtsübergabe eigentlich funktionieren sollte und wie auch politische Gegner respektvoll miteinander umgehen können. Auch wenn man ganz sicher nicht einer Meinung ist. Ich bin auf jeden Fall auf den zweiten Band gespannt, der sich dann ja wohl mit der weiteren Amtszeit beschäftigen wird. Ich kann das Buch Politikinteressierten auf jeden Fall empfehlen, auch wenn man gerade bei den innenpolitischen Themen gerne mal das Gefühl hat ein wenig an „Ewig grüßt das Murmeltier“ erinnert zu werden.

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