Rezension zu
Die Frau zwischen den Welten
So spannend kann Politik und Geschichte sein
Von: mirabellaparadiseMit diesem Buch, welches exklusiv aus der Sicht der Protagonistin Ella geschildert wird, schafft es LIND, die Leserschaft in eine Welt zu entführen, in der GUT und BÖSE, WAHRHEIT und LÜGE, PHANTASIE und REALITÄT miteinander verschwimmen. Ella ist eine Heldin zwischen Demütigungen und Demut, die an ihren Alltagskatastrophen verzweifelt und doch immer wieder Kampfgeist zeigt. Ihr Leben bleibt eine ständige Gratwanderung. Sie flirtet „auf Teufel komm raus“ und den „Waffen einer Frau“ mit dem Geheimdienstmann, damit ihre wahren Zukunfts-/Fluchtpläne nicht entdeckt werden. Die detaillierten Schilderungen der Vergangenheit von Ella und von Milan sind mir ans Herz gegangen. Milan hat 3 Konzentrationslager überlebt. u.a. das Ghetto Theresienstadt und dem damit verbundenen, entsetzlichen „Spektakel“ für eine Delegation des Roten Kreuzes. Da gab es Kaffeehäuser, Pavillons mit Musikanten, etc., um vorzutäuschen, wie gut es allen geht. Ausgemergelte Ghettobewohner wurden kurz vor dem Besuch nach Ausschwitz deportiert. Ella musste als kleines Kind für Mutter und Bruder sorgen, kam ins Klosterinternat, heiratet vor dem Abitur einen attraktiven, egoistischen Taugenichts, der sie misshandelt, missbraucht, ausnutzt und betrügt. In diesem Roman erfährt man viel über die Geschichte und Politik der Tschechoslowakei. DIE FRAU ZWISCHEN DEN WELTEN ist absolut lesenswert.
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