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Rezension zu
Es war einmal ein blauer Planet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Francois Lelord: Es war einmal ein blauer Planet

Von: LiteraKultur
31.01.2021

Der Autor Francois Lelord, den der ein oder andere Leser bereits aus „Hectors Reise“ kennt, hat mit „Es war einmal ein blauer Planet“ einen Roman geschrieben, der sich in keine Schublade stecken lässt. Er enthält Elemente des Scifi-Genres, bietet eine romantische Liebesgeschichte, lässt sich als aufmerksame Beobachtung indigener Völker und Gemeinschaften lesen und bietet zuletzt Anstoß zu wesentlichen philosophischen Fragen, allen voran der nach dem wahren Glück. Ich habe mich dafür entschieden den Roman zu lesen, da ich es gerade spannend fand, eine Handlung in der Zukunft zu erleben, die nicht ins Science-Fiktion Genre gepresst wurde. Natürlich spart der Autor nicht mit spannenden Details. Man erfährt, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die sich nach einer Apokalypse auf dem Mars angesiedelt haben. Sie haben einige wissenschaftliche Innovationen entwickelt, wie beispielsweise die partielle Aufhaltung des Alterns. Es gibt Tabletten gegen Liebeskummer und eine Desensibilisierung gegen romantische Gefühle. Diese durchaus interessanten und originellen Informationen sind aber eigentlich nur Beiwerk des wesentlichen: Der Figur Robin, die für eine Mission auf die Erde geschickt wird und selbst zunächst nicht weiß, weshalb. Denn Robin gehört zu den Neutren, der minderwertigsten Existenzform auf dem Mars. Seine Freundin Yu ist hingegen hochintelligent, was zu vielen Problemen führt. Schon nach wenigen Kapiteln beginnt Robins Mission und er landet auf der Erde. Was er dort erlebt und wen er trifft, fand ich als Leserin sehr spannend, da es wie eine Gesellschaftsstudie gelesen werden kann. Es werden elementare Fragen aufgeworfen - teilweise von Robin selbst - , die auch den Leser zum Nachdenken anregen. Da wäre beispielsweise die Frage, was Glück ist und was es mit Gemeinschaft zu tun hat. Aber auch die Frage nach den Grenzen einer perfekten Gesellschaft. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, daher gehe ich nicht ins Detail. Einige Passagen sind auch aus der Sicht von Yu geschrieben. Es hat mir gefallen, dass diese Textabschnitte ganz anders geschrieben sind als die von Robin. Am Schluss des Romans hatte ich das Gefühl, vieles mitgenommen und überdacht zu haben. Während draußen die Pandemie wütete, gab mir dieser Roman einen Raum der Reflexion und Entspannung und es hat mir gut getan ihn zu lesen. Eine Empfehlung für alle, die sich nicht scheuen, das Leben neu zu betrachten.

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