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Rezension zu
Die Spur des Schweigens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leseempfehlung

Von: Marie
16.01.2021

Julia ist Journalisten und schlägt sich als freie Schreiberin durch ihre Branche. Nach einen Hinweis auf sexuelle Übergriffe in einem Forschungsinstitut, geht sie, der Me-too-Debatte überdrüssig, dem Verdacht vorerst nur halbherzig nach. Nach ersten Recherchen ist ihre Neugier jedoch geweckt und sie klemmt sich knallhart dahinter. Während ihrer Arbeit stößt sie in dem Institut auf Machtmissbrauch, Vertuschung und Schweigen sowie auf eine Verbindung zu ihrem vor zwölf Jahren verschollenen Bruder. Ich habe das Buch schon öfter gesehen und wurde irgendwann neugierig, nachdem mir auch der Klappentext zugesagt hat, war klar, dass ich das Buch lesen muss. Die Geschichte hat mich gleich von Anfang an in den Bann gezogen. Man muss dazu sagen, dass es in dem Buch immer wieder Rückblenden gibt. Die Rückblenden zeigen die Situation von Julias Bruder vor ungefähr 12 Jahren. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es war immer spannend oder auch lustig, wenn Julia mal mit ihren Freundinnen unterwegs war. Aber das Buch bringt natürlich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit und Traurigkeit mit. Das Buch behandelt ein ernstes Thema, was meiner Meinung nach, viel zu wenig thematisiert wird und mehr Aufmerksamkeit verdient. Julia als Protagonistin war mir sehr sympathisch, sie ist einfach eine authentische Frau, die mit vielen großen und kleinen Katastrophen zu kämpfen hat und sich leider nicht helfen lassen will, egal um was es geht. Sie ist einfach echt. Julia hat sich außerdem deutlich geändert, aufgrund der Me-too-Debatte, ihres Bruders und eines netten Mannes. Was es mit dem Mann auf sich hat werde ich euch nicht verraten, ich sage nur, dass die Autorin eine kleine Liebesgeschichte in das Buch mit eingeflochten hat. Besonders stark hat sich die Protagonistin jedoch in ihrer Einstellung zu der Me-too-Debatte geändert. Am Anfang war sie nur halbherzig bei der Sache, doch am Ende war sie mit vollem Herzblut dabei und hat sich nicht unterkriege lassen. Neben der Me-too-Debatte hat mich die Familiengeschichte von Julia sehr berührt. Ihr Bruder, der sich immer fehl am Platz fühlte und vermeintlich nichts auf die Reihe bekommen hat. Ihr Vater, der Robert unter Druck setzte und ihm immer nur seine Enttäuschung zum Ausdruck brachte. Das Buch hat mich sehr positiv überrascht. Ich bin zwar davon ausgegangen, dass mir das Buch gefallen wird, allerdings nicht, dass es mich so begeistern kann. Meiner Meinung nach hat das Buch sehr viel Aufmerksamkeit verdient. Besonders die letzten 100 Seiten haben mich unglaublich berührt. Die Auorin, Amelie Fried, hat ein wirklich tolles Buch geschrieben, was mich bestimmt noch lange beschäftigen wird.

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