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Rezension zu
Mord beim Diamantendinner - Ein Fall für Jackie Dupont

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Chicklit mit Mord in den 1920ern, statt britischer Cosy Crime

Von: Literaturina
04.01.2021

[unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar] TW: Jagd/Gewalt gegen Tiere, Abtreibung Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Krimi-Reihe, von der ich nur diesen gelesen habe; in der Regel ist das bei Krimi-Reihen ja nicht schlimm, da die Fälle am Ende eines Buches aufgeklärt werden. Als Krimi-Liebhaberin und mit dem Schauplatz in den 1920er Jahren in London - besser: im Buckkingham Palace - habe ich mich natürlich sehr auf dieses Buch gefreut. Und wurde leider enttäuscht oder zumindest mit nicht eindeutigen Gefühlen zurückgelassen. Erwartet hatte ich etwas in der Richtung der Miss-Daisy-Reihe, doch nicht nur im direkten Vergleich lässt dies die Protagonistin Jackie Dupont von der berühmten amerikanischen Detektei Dupont & Dupont unsympathisch und unecht wirken. Ich kann mich nicht erinnern, je eine derart alberne, zugleich eingebildete und schnippische Protagonistin verfolgt zu haben - höchstens in einem Buch à la Sophie Kinsella. Abgesehen davon scheint sie fehlerfrei und über alle Maßen intelligent zu sein, sodass sie sämtliche anderen Protagonist*innen, insbesondere Scotland Yard alt aussehen lässt und gerne auch mal herumkommandiert (auch den Prinzen). Ob es sich um ihre Schützen- und Pferdeflüster-Qualitäten, ihre Chemie- und Medizinkenntnisse oder Diamanten handelt, sie weiß bestens Bescheid und belehrt jederzeit gerne und zuverlässig ihre Mitmenschen. Interessant fand ich, dass Jackie Dupont scheinbar nicht ihre echte Identität ist, sondern die vermeintlich auf der Titanic untergegangene Ehefrau des schwerreichen Duke of Surrey, was diesen an seinem Verstand zweifeln lässt; sie spielt jedoch rigoros weiter ihre Rolle. Vielleicht hätte es an dieser Stelle doch geholfen, auch Band 1 gelesen zu haben. Besagter Duke übrigens ist wiederum darüber hinaus ein grandioser Kunstfälscher. Ach ja und ihr stets anwesender, unerzogener Hund ist angeblich besonders zum Schutz und Diamanten-Erpüren ausgebildet. Der Fall an sich war nicht schlecht, wenn auch die Auflösung teils nicht ganz zu Ende gedacht, teils vorhersehbar war. Gelangweilt habe ich mich jedenfalls nicht, da stets an allen Ecken etwas geschieht und man selbst miträtseln kann. Nur die zu gewollt feministische und politisch korrekte Protagonistin mit lockerer Art, die wohl für Humor sorgen soll, bei mir jedoch nach hinten losging, hat mich wie gesagt dezent genervt. Insgesamt hat dieses Buch durchaus Unterhaltungswert und man kann es schnell lesen, sollte aber besser über gewisse Charaktereigenschaften der Protagonistin und die absolut unrealistische Tatsache hinwegsehen können, dass eine amerikanische (!) Detektivin in den 1920ern (!) im Buckingham Palace (!) ermittelt und dabei von Scotland Yard nicht nur nicht zurückgehalten, sondern sogar um Mithilfe gebeten wird. Danke an das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

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