Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Böses Blut

Ein beeindruckender 1.200 Seiten-Krimi - großartig!

Von: Nicoles Bücherwelt
03.01.2021

Band 5 der Reihe um Cormoran Strike & Robin Ellacott Cormoran Strike ist gerade zu Besuch bei seiner Familie in Cornwall, als er von einer Frau angesprochen wird, die ihn bittet, ihre Mutter, Margot Bamborough, ausfindig zu machen, die 1974 unter mysteriösen Umständen verschwand. Strike hatte es noch nie mit einem Cold Case zu tun, geschweige denn mit einem, der bereits vierzig Jahre zurückliegt. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und seine Arbeitspartnerin Robin Ellacott gerade in der Agentur bearbeiten, noch einen hinzu. Robin selbst hat mit einer hässlichen Scheidung und unerwünschter männlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen – und dann natürlich mit ihren Gefühlen für Strike… Strikes und Robins Nachforschungen zu Margots Verschwinden führen sie auf die Fährte eines vertrackten Falls mit Hinweisen auf Tarotkarten, einen psychopathischen Serienkiller und Zeugen, die nicht alle vertrauenswürdig sind. Und sie merken, dass sich selbst Fälle, die schon Jahrzehnte alt sind, als tödlich herausstellen können... (Quelle: Klappentext – blanvalet-Verlag) Ich bin inzwischen begeisterte Leserin der Romane um Privatdetektiv Cormoran Strike und seiner Kollegin Robin Ellacott. „Böses Blut“ ist der 5. Band der Krimi-Reihe und zugleich auch der umfangreichste mit stolzen 1.200 Seiten. Meiner Meinung nach ein fast schon epischer Roman, der mich mit seinen unzähligen Fäden, den unterschiedlichen Schauplätzen und den vielen Nebencharakteren sehr beeindruckt hat. Im Mittelpunkt stehen die beiden Hauptcharaktere Cormoran Strike und Robin Ellacott, die inzwischen Strikes Geschäftspartnerin in der Detektei geworden ist. Beide Charaktere sind unheimlich gut ausgearbeitet und mit ihren Ecken und Kanten sehr interessante und völlig unterschiedliche Persönlichkeiten. Auch wenn man die Vorgänger noch nicht gelesen hat, kann man auch mit dem 5. Band gut einsteigen, denn hier wird zwischendurch auch sehr viel aus der Vergangenheit der beiden wiederholt. Ihr neuer Fall stellt sie vor eine ganz neue Herausforderung: Sie bekommen den Auftrag, nach der Ärztin Margot Bamborough zu suchen, die 1974 auf dem Weg von ihrer Praxis zu einem Pub spurlos verschwand. Strike und Robin machen sich an die schwierige Aufgabe, diejenigen ausfindig zu machen, die die Frau kannten und damals mit ihr zu tun hatten – nach gut vierzig Jahren (der Roman spielt im Jahr 2014) keine leichte Aufgabe… Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein okkultes Notizbuch, rätselhafte Beobachtungen und undurchsichtige Zeugen. Zudem besteht auch immer noch die Vermutung, dass sie Opfer eines Serienkillers wurde, der damals in der Gegend schreckliche Taten verübt hat – doch auch hier ist einiges unklar… „Sobald der Name Creed gefallen war, blickten die drei Frauen auf dem Sofa bedrück zu Boden. Allein durch den Namen schien sich im Zimmer ein schwarzes Loch aufzutun, in dem Frauen verschwanden, von denen man nie wieder hörte; eine Manifestation von etwas fast übernatürlich Bösem.“ – Seite 444, eBook Diese Geschichte hat unzählige Fäden und gleicht einem riesigen Labyrinth - gleichzeitig ist sie unheimlich gut geschrieben. Die beiden Ermittler befragen viele Personen von damals in oftmals langen Gesprächen – einiges führt in eine Sackgasse, manches ist hilfreich für ihre weiteren Ermittlungen. Somit werden die einzelnen Fäden nach und nach entwirrt und eine Geschichte aufgedeckt, wie sie unglaublicher nicht sein kann… Sehr gut gelungen ist, dass man selbst miträtseln kann, was mit Margot Bamborough geschah - es bleibt völlig unvorhersehbar. Zudem bekommen wir auch einen Einblick in die anderen Fälle, die die Detektei aktuell bearbeitet. „Vielleicht war die Idee nur das Produkt seines überlasteten Verstands, der falsche Verbindungen zwischen banalen Zufällen herstellte. Er drehte den Gedanken hin und her, begutachtete sie aus verschiedenen Blickwinkeln.“ – Seite 673, eBook Das Besondere an dieser Reihe ist auch, dass neben dem aktuellen Fall auch das Privatleben der beiden Hauptfiguren eine zentrale Rolle spielt und fast genau so viel Raum in diesem Buch einnimmt, wie das Berufliche. Sowohl in Strikes als auch in Robins Privatleben ist einiges los – auch die gemeinsamen Momente werden beschrieben. Die große Frage ist natürlich auch hier: Kommen sie sich auch privat näher? Auf den 1.200 Seiten hat J.K. Rowling, die, wie bekannt ist, hinter dem Pseudonym Robert Galbraith steckt, ein besonderes Werk geschaffen: Unglaublich detailreich beschreibt sie selbst kleinste und eher nebensächliche Situationen - viele Details bekommen hier große Aufmerksamkeit. Abwechselnd aus Strikes und Robins Sicht geschrieben, bekommt man einen guten Einblick in ihre Leben, ihre Gefühlswelt und ihr Denken und Handeln. „Strike las sich alle vier Nachrichten nochmal durch. Dann schloss er die Augen und fragte sich wie Millionen seiner Mitmenschen, warum Probleme nicht schön der Reihe nach, sondern immer wie eine Lawine über einen hereinbrachen, sodass man keine Zeit hatte, sich von einem Schlag zu erholen, bevor einen auch schon der nächste traf.“ – Seite 522, eBook Wer einen rasanten Krimi erwartet, der ist hier vielleicht falsch – es wird sehr ausschweifend und man benötigt etwas Geduld. Mir persönlich hat dieser umfangreiche Roman sehr gefallen und fand ihn an keiner Stelle langatmig – im Gegenteil: Ich bin sehr beeindruckt von diesem erstaunlichen Werk mit seinen sehr gut ausgearbeiteten Figuren – auch werden alle Geheimnisse gelüftet. Mein Fazit: Auch der 5. Band um Cormoran Strike & Robin Ellacott ist sehr gelungen. Mit stolzen 1.200 Seiten ein wirklich epischer Roman, der mich mit seinen sehr gut ausgearbeiteten Figuren, unzähligen Fäden und den vielen Schauplätzen sehr beeindruckt hat. Galbraith/Rowling ist hier ein besonderer Krimi gelungen – ziemlich detailreich und auf besondere Weise auch sehr fesselnd mit einigen Überraschungen, besonders zum Ende hin. Für mich ein Lesehighlight und ich kann jedem, der besondere und detailreiche Krimis mag, dieses Buch nur empfehlen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.