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Rezension zu
Die Zarin

Die Zarin

Von: Literaturblogsaarland
20.12.2020

Inhalt : Sankt Petersburg, 1725. Es ist eine stürmische Nacht, in der Peter I. stirbt. Für seine Frau Katharina I. steht alles auf dem Spiel: Wird sie durch die korrupte Hand ihrer Gegner ihr Leben verlieren oder zur ersten Zarin in der Geschichte Russlands erklärt? Sie hält Totenwache und reist in Gedanken zurück. Zu den zwölf Kindern, die sie Peter schenkte, und von denen die meisten starben. Zur Ehe mit dem Zaren, den sie geliebt und verachtet, gefürchtet und umworben hat. Zu dieser Stadt, Sankt Petersburg, Peters Stadt, die sie zusammen gebaut haben. Und in die Zeit, als sie noch Marta hieß und die uneheliche Tochter eines Leibeigenen war – bevor ihr unaufhaltsamer Aufstieg an die Spitze der russischen Gesellschaft begann. Ellen Alpstens emotionsgeladenes Epos über Zarin Katharina I. in überarbeiteter und modernisierter Fassung. Vita : Ellen Alpsten wurde 1971 in Kenia geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend dort und studierte dann in Köln und Paris. Sie arbeitete in der Entwicklungshilfe an der Deutschen Botschaft Nairobi und als Moderatorin bei Bloomberg TV. Heute ist sie freie Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die FAZ, Vogue und Spiegel Online. Meine Meinung : Ellen Alpsten entführt uns Leser hier an den Hof von Peter dem Großen und seiner Gemahlin, der Zarin Katharina. Das Buch beginnt 1725 mit dem Tod des Zaren im Winterpalast in Sankt Petersburg. In Rückblenden erzählt Zarin Katharina uns hier ihre Lebensgeschichte. Katharina I. Alexejewna stammte aus einfachsten Verhältnissen und war zunächst die Lebensgefährtin des Zaren, bis sie 1712 seine Gattin wurde. Sie gebar ihm zwölf Kinder, von denen zehn schon relativ früh verstarben. Nach dem Tod des Zaren 1725 war sie zwei Jahre lang Kaiserin von Russland, bevor sie 1727 an der Schwindsucht verstarb. Ellen Alpsten zeichnet hier ein sehr detailliert ausgearbeitetes Sittengemälde des russischen Hofes. Besonders deutlich wird die immense Kluft zwischen arm und reich. In opulenten Bildern lässt uns die Autorin am Leben im Winterpalast teilnehmen und auch das Leben der Zarenfamilie wird bis ins kleinste beschrieben. Als Leserin  fühlte ich mich mitten im Hofleben und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wir werden als Leser Zeuge von der Entstehung Sankt Petersburgs und der grauenhaften Ausbeutung der Arbeiter. Die Schilderungen vom ausschweifenden Leben des Zaren haben mir mehr als einmal den Atem stocken lassen. Saufgelage, durchzechte Nächte, Grausamkeiten an Frauen werden in diesem Roman bildgewaltig wiedergegeben. Ellen Alpsten hat einen tollen und eingängigen Sprachstil, der diese vergangene Zeit wieder aufleben lässt. Gut gefallen hat mir, dass Ellen Alpsten akribisch recherchiert hat und dieser Roman wirklichkeitstreu erzählt wird. Wer einen anspruchsvollen historischen Roman sucht, dem kann ich dieses tolle Werk nur wärmstems ans Herz legen. Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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