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Rezension zu
Zwischen dir und der Dunkelheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine mythischen Reise durch München

Von: Lina
29.11.2020

Rezension zu „Zwischen dir und der Dunkelheit“ von Antonia Neumayer Im Oktober 2020 erschien der aktuelle Titel „Zwischen dir und der Dunkelheit“. Es handelt sich um einen Urban-Fantasy-Roman, der im München der Gegenwart spielt. Die Hauptfigur Sera betreibt mit zwei Freunden einen YouTube-Kanal über Sagen und Mythen in und aus Bayern. Als die drei die Genehmigung erhalten, nachts in der Münchener Frauenkirche zu drehen, werden sie Zeugen eines mysteriösen Phänomens, welches sie auch auf Kamera festhalten können. Allerdings erfahren sie infolgedessen nur wenig Zustimmung aus ihrer Community. Das Infragestellen ihrer Glaubwürdigkeit belastet vor allem Sera sehr. Mit dem Ziel, der Sache auf den Grund zu gehen, trifft Sera auf Lily und Elias, die ihr ihre Hilfe anbieten. Jedoch wird sehr schnell klar, dass die beiden ihre eigenen Ziele verfolgen… Das Setting spricht vor allem ein jüngeres Publikum an. Älteren Lesern könnte der Einstieg in die Geschichte über Social Media schwerfallen. Hinter dem Setting entfaltet sich jedoch eine düstere, anspruchsvolle Geschichte, die auch „erwachseneren“ Lesern ein würdiges Leseerlebnis beschert. Außerdem kommen hier auch Freunde von historischen Romanen auf ihre Kosten, der Autorin gelingt die Verbindung zwischen auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinenden Elementen. Der Schreibstil ist abwechslungsreich und hält die Spannung mit ein paar wenigen Ausnahmen konstant bis zum Ende an. Er ist bildgewaltig und gibt dem inneren Auge reichlich Futter. Jedoch werden gewisse Hintergründe teils nicht ausreichend erklärt. Leser mit geringem Wissen über christliche Mythologie könnten deshalb nicht den vollen Lesegenuss erfahren. Ein zweiter Kritikpunkt ist, dass sich im letzten Drittel auch einige Logikfehler eingeschlichen haben, die das Gesamterlebnis ein wenig schmälern. Einige Entwicklungen wirken nicht authentisch aus der Erzählung herausgewachsen. Dies ist aber Jammern auf hohem Niveau, die Spannungskurve wird nämlich dadurch nicht geschmälert. Die Figuren sind größtenteils sehr gut geschrieben. Besonders bei der Hauptfigur Sera kann man eine glaubwürdige, natürliche Entwicklung beobachten. Allerdings kommen leider einige Nebenfiguren zu kurz. Das ist schade, da besonders Jo und Mark (Seras Freunde und Videopartner) großes Potenzial als Support-Charaktere haben, welches nicht ausgeschöpft wurde. Zusammenfassend ist das neue Werk von Antonia Neumayer eine moderne und spannende Geschichte, die sich für junge und alte Fantasy-Liebhaber eignet. Das Buch ist mitreißend, jedoch wird der kritische Leser über einige Kleinigkeiten stolpern. Eine besondere Empfehlung wird ausgesprochen für Freunde Bayerns und der christlichen Mythologie. 4/5

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