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Rezension zu
Zwischen dir und der Dunkelheit

Spannendes Urban Fantasy für zwischendurch

Von: MariaH
22.11.2020

Ich habe schon an mehreren Stellen gelesen, dass das Buch in eine völlig andere Richtung geht, als erwartet. Und das kann ich absolut bestätigen. Von der jungen Autorin Antonia Neumayer wird man hier ins Urban Fantasy nach München entführt. Bei all den ersonnenen Welten verschiedenster Fantasyromane, die ich in letzter Zeit las, war das eine erfrischend spannende Abwechslung. Eigentlich mag ich gar nicht zu viel über die Geschichte verraten. Ich finde, es ist schon irgendwie Teil davon, vorab nicht zu viel über den Inhalt zu wissen, sondern tatsächlich erst mit der Zeit alle Zusammenhänge zu erfahren. Im Groben kann ich sagen, dass die Geschichte schlüssig ist und es weitgehend keine Logikfehler gibt. Es gab wenig, worüber ich stolperte, wie z.B. dass das Beichtgeheimnis nicht berücksichtigt wurde oder beim Wechsel ins Jahr 1488 gab es vereinzelt Worte, die damals mit Sicherheit niemand gesagt hätte. Aber das sind Kleinigkeiten. Mit der Geschichte kommt man zügig voran. Ist man mal richtig drin, was nicht allzu lange dauert, steigt die Spannung und hält sich eigentlich bis zum Schluss. Aus der Ich-Perspektive erzählt bekommt man auch eine recht gute Verbindung zur Protagonistin Sera, wodurch die Geschichte jedoch ziemlich vereinfacht wird. Man erfährt also alles, was abseits von Sera passiert entweder, indem es Sera von ihren Freunden erzählt wird, oder gar nicht. Allerdings kam bei mir nie wirklich das Gefühl, dass mir etwas wichtiges entgangen wäre; man erfährt einfach nur das Wesentliche. Wenn ich das nächste Mal in München bin, werde ich bestimmt in die Frauenkirche gehen und nach dem Teufelstritt schauen. Ich fand sowohl das Mythische, als auch das Theologische interessant. Ich denke, soetwas ist schwieriger schlüssig in eine Geschichte einzubauen, als eine Fantasiewelt komplett zu ersinnen und nach eigenen Ideen und Vorstellungen zu formen. Da muss man sich bei der Thematik entweder schon in einem gewissen Maß auskennen, oder sich entsprechend reinarbeiten. In meinen Augen ist das der Autorin gut und glaubhaft gelungen. Wobei man davon nicht erschlagen wird. Es bleibt trotzdem im Rahmen eines YA Romans. Alles in allem wurde ich wirklich gut unterhalten. Ich habe es gerne gelesen, hatte meinen Spaß damit und die Spannung hielt bis zum Schluss. Vielleicht hätte es an manchen Stellen etwas ausführlicher sein können, damit man Seras Freunde und Gegner besser kennenlernt bzw. etwas mehr über sie erfährt. Aber es gab allgemein einiges an Input abseits der üblichen YA Romane, sodass es letztendlich nicht wirklich ins Gewicht fällt, dass die Nebencharaktere tatsächlich "nur" Nebencharaktere sind. Wer also mal Lust auf ein etwas anderes Urban Fantasy hat, kann bei diesem Buch getrost zugreifen. Wenn es an manchen Stellen etwas umfangreicher bzw. ausführlicher gewesen wäre, hätte ich auf jeden Fall 5 Sterne vergeben. So ist es ein "easy read" für einen etwas leichteren Lesegenuss.

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