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Rezension zu
Zwischen dir und der Dunkelheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

bildgewaltige Geschichte mit Filmpotential

Von: Sandra R
19.11.2020

Ich finde Mythen und Sagen, insbesondere in religiösen Kontexten sehr spannend. Geschichten, die davon handeln, passen gut für die dunklen Tage, an denen man sich zuhause einkuscheln und in die Vergangenheit träumen kann. Dann strahlen sie einfach nochmal mehr Mystik aus und sind besonders reizvoll. Wenn dann noch die Aufmachung eines Urban Fantasy Romans so gut gelungen ist das von "Zwischen dir und der Dunkelheit" zieht mich ein Buch einfach magisch an. Das Cover von Antonia Neumayers Roman ist nämlich wirklich toll gelungen und im Inneren des Buchs findet man eine Karte von München wie es heute ist und eine von 1488. Ich mag solche kleinen Gimmicks immer sehr, auch wenn sie in dem Fall nicht sonderlich nützlich sind. Viele Orte, an denen die Handlung spielt, wie beispielsweise die Augustinerkirche, der Färbergraben und und und sind nämlich nicht eingezeichnet. Das ist ein kleines Manko, über das man aber hinweg sehen kann, weil das Buch ansich einfach stimmig, bildgewaltig, rätselhaft und einfach spannend ist. Wie habe ich in einer anderen Rezension gelesen - die Geschichte hat Kinofilmpotential und ja, dem kann ich nur zustimmen! Das liegt unter anderem daran, dass die Geschichte neu und aufregend ist und ich sie in so einer Form noch nie in einem Jugendorman gelesen habe. Außerdem gibt es natürlich Parallelen zur realen Welt, den Teufelstritt und die Sagen um ihn gibt es nämlich wirklich! In Sachen Originalität gibt es von mir also nur Pluspunkte. Auch die Zeitsprünge und Perspektivenwechsel sorgen für konstante Spannung und Unvorhersehbarkeit. Das ist genau der richtige Grad an Spannung - nicht zu viel und nicht zu wenig ! Man fiebert mit der Hauptdarstellerin Sera von Seite zu Seite mit und deckt mit ihr komplexe Zusammenhänge auf: Eigentlich wollten Sera und ihre Freunde nämlich nur Spukgeschichten in Bayern auf den Grund gehen und das auf Kamera festhalten. Doch als sie dabei in der Münchner Frauenkirche eine ... mhhh .. sagen wir mal .. höllische Erfahrung macht, ist nichts mehr wie zuvor. Sie rutscht ohne es zu wollen in dunkle Machenschaften hinein, in denen es um nichts weniger als Gut und Böse und Himmel und Hölle geht. Und da ist dann ja noch ihr Gespür für Übersinnliches; sie hat die Gabe mit toten Menschen sprechen zu können. Doch kann ihr das helfen, den "Spuk" aufzuklären und die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Also ein großer, spannender Plot, der unheimlich viel hergibt. Da macht das Lesen einfach großen Spaß, zumal der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und flüssig ist und einen einfach "mitnimmt". Hier und da gibt es die ein oder andere Logiklücke, die vielleicht diesem Plot und den Zeitsprüngen zu schulden ist. Auch ist es hier und da ein bisschen "anstrengend" so manch einem Geistlichen lauschen zu müssen gerade wenn sich Gesagtes wiederholt oder eben einfach nur in anderen Worten wiedergegeben wird. Man sollte also für Themen wie Religion und Glaube, Engel und Teufel offen sein und sich darauf einlassen. Dann wird man viel Spaß an diesem Page Turner haben. Und da das Buch ein offenes Ende hat, hat es definitiv Suchtpotential für mehr!

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