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Rezension zu
Der Duft von weißem Burgunder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Duft von weißem Burgunder

Von: fraeulein_lovingbooks
07.11.2020

Inhalt Um sich auf die berüchtigte Meister-Sommelier-Prüfung vorzubereiten, kehrt Kate, eine Amerikanerin mit französischen Wurzeln, zurück auf das Weingut ihrer Familie im Burgund. Dort verbrachte sie als Studentin die schönste Zeit ihres Lebens – doch ließ sie dort auch ihre große Liebe Jean-Luc zurück. Als sie ihm gleich nach ihrer Ankunft wiederbegegnet, wird klar, dass ihre Gefühle von einst nicht erloschen sind. Um sich abzulenken, bietet Kate ihre Hilfe beim Aufräumen der alten Kellergewölbe an – und findet Hinweise auf eine ihr bislang unbekannte Tante, Hélène, und deren dramatisches Schicksal während der deutschen Besatzungszeit. (Quelle: Randomhouse ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Kate hat ihrer französischen Heimat gemeinsam mit ihrer Mutter früh den Rücken gekehrt und hatte danach kaum Heimweh nach Europa. Sie wurde durch und durch eine Amerikanerin mit einer Vorliebe für die Weine. Inzwischen ist sie eine Sommelière, die ihr Leben mit dem Studium von Wein verbringt, um den „Master of Wine“ im zweiten Anlauf endlich zu bestehen. Sollte sie es in diesem Anlauf nicht schaffen, darf sie nie wieder zur Prüfung antreten und dementsprechenden Druck macht sie sich selbst. Doch Kate hat eine Schwachstelle: französische Weine, die aus ihrer Heimatregion kommen. Ihre Mentorin macht ihr den Vorschlag der Heimat einen Besuch abzustatten und dort zu „trainieren“. Als ihr das Schicksal in die Hände spielt und Kate ihren Arbeitsplatz verliert, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Familie und ihrer alten amerikanischen Freundin Heather, die nach einem gemeinsamen Hilfsurlaub dort in Kates Cousin verliebt hat. Gemeinsam mit Heather macht sie sich an das Entrümpeln des Kellers des Weinguts und findet einen Koffer mit Initialen, die scheinbar zu keinem Mitglied ihrer Familie passen. Kate lässt die Unbekannte nicht los und nach und nach kommt sie einer Vorfahrin namens „Hélène“ auf die Spur, was ihrem Onkel überhaupt nicht passt. Nebenbei entdeckt Kate durch Zufall einen versteckten Kellerraum, der sie Sorgen des Weingutes lösen kann und ihr die Wahrheit über Hélène erzählt… An sich machte Kate einen netten Eindruck, aber sie blieb mir leider zu oberflächlich und farblos. Man erfährt zwar recht viel aus ihrem Leben und warum sie immer noch Gefühle für den Nachbar Jean-Luc hat, aber gegenüber Hélène wirkt sie wie ein weißes, unbedeutendes Blatt. Beide Frauen lassen sich nicht unterkriegen und stehen für ihre Prinzipien ein. Kate ist ganz klar ein Arbeitstier, das nur den Wein und ihre Prüfung im Kopf hat. Für etwas anderes ist kein Raum, was man immer wieder deutlich merkt. Ihre soziale Seite ist etwas kantig. Hélènes Geschichte wird in Tagebuch-Form erzählt, was ich anfangs wenig ansprechend fand, aber mir im Laufe der Einträge immer besser gefiel. Ihre Geschichte und Entwicklung ist beeindruckend und traurig zu gleich. Zu Beginn des Krieges hatte sie große Träume nach dem Abitur und eine Chance auf ein Studium, doch dann ist auf einmal alles anders. Der Vater hat Geheimnisse vor der Familie, die sie alle in Gefahr bringen wird. Die Stiefmutter von Hélène hat keine große Meinung von ihr und ihre beiden Söhne leiden während des Krieges, aber Hélène (als Stiefschwester) kümmert sich rührend um sie. Aber es wird alles immer schlimmer und Hélène schließt sich einer Gruppe an… Hélène war mir deutlich sympathischer als Kate, da man zu ihr sofort eine Beziehung aufbauen konnte und durch die Tagebucheinträge einen besseren Draht bekommen hat. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Kate und Hélène, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Mir hat die Geschichte um Kate in der Gegenwart zwar gefallen, aber mich konnte die Handlung nicht so packen wie die Geschichte von Hélène während des Krieges. Da fieberte ich eher mit, was als nächstes passieren wird und ob die junge Frau wirklich den Weg eingeschlagen hat, den man ihr nachsagt. Bei Kate war das anders – da war ich mir sicher, das sie den Test bestehen wird und nach Frankreich zu Jean-Luc zurückkehrt. Bei ihr wurde man einfach nicht überrascht. Was mir gut gefallen hat, war das Setting rund um das Thema Weinanbau, wovon ich tatsächlich gerne noch mehr gelesen hätte. Insgesamt an sich ein nettes Buch für einen gemütlichen Herbstnachmittag auf dem Sofa. 3,5 Sterne

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