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Rezension zu
Dein kaltes Herz

Ein vielschichtiger, komplexer Thriller

Von: Annette Traks
01.11.2020

Die junge Glaziologin Dr. Felicity Lloyd befindet sich auf der kleinen antarktischen Insel Südgeorgien am südlichen Polar-kreis. Sie nutzt die einmalige Gelegenheit, um dort mit einer Gruppe anderer Wissenschaftler die Gletscher zu erforschen … und sich vor einem Verfolger namens Freddie zu verstecken. Es leben kaum Menschen dort, nur gelegentlich läuft ein Schiff mit Passagieren, die eine Rundreise machen, die Insel an. Jetzt wartet Felicity nervös auf das letzte Schiff der Saison – danach ist sie dank der totalen Isolation erst einmal für ein paar Monate in Sicherheit vor Freddie. Doch ihr Albtraum wird Realität, denn diesmal befindet sich ihr Verfolger unter den Reisenden. Felicity weiß, dass sie in der Falle sitzt, denn er wird sie hier überall finden. Doch sie hat einen Plan … Resümee: Das Buch besteht aus 4 Teilen, wobei Anfang und Ende in der Gegenwart in Südgeorgien angesiedelt sind und den Rahmen bilden. Teil 2 und 3 spielen neun bzw. zwei Monate zuvor im englischen Cambridge, wo Felicity bei Joe Grant in psychotherapeutischer Behandlung gewesen ist. Durch diese Rückschau erfährt der Leser peu à peu immer mehr über die Vergangenheit der jungen Forscherin sowie deren Persönlichkeit … und gerät zunehmend in Sorge um sie, aber auch um die Menschen, die sie umgeben. Auch die anderen Protagonisten geben einem Rätsel auf, man weiß zum Teil nicht, wie man deren Verhalten einordnen soll, welche Absichten sie verfolgen. Diese beiden mittleren Passagen werden sehr ausführlich erzählt und sind durch viele inhaltliche Ähnlichkeiten stellenweise recht langatmig geraten. Der letzte Teil knüpft zwar unmittelbar an die Ereignisse des Anfangs an, jedoch sieht man nun mit dem Wissen um ihre Persönlichkeit Felicitys Verhalten mit ganz anderen Augen. Das macht den Ausgang der Ereignisse in Südgeorgien unkalkulierbar und die Handlung spannend. Wer sind Felicity und Freddie? In welcher Beziehung stehen sie zueinander? Welche Absichten verfolgt der Mann? Welche Motivation treibt Joe Grant an? Und wer sind die geheimnisvolle Bamber, die in Südgeorgien auftaucht, und Shane, der in Cambridge eine Rolle spielt? Die einzelnen Abschnitte werden abwechselnd aus der Sicht dieser Protagonisten geschrieben. Erst gegen Schluss werden die Zusammenhänge vollständig aufgeklärt … und auf den Leser wartet so manche Überraschung. Fazit: ein vielschichtiger, komplexer (Psycho-) Thriller, dem an einigen Stellen eine Raffung gutgetan hätte

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