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Rezension zu
Tod eines Gentleman

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gutes Buch!

Von: The Librarians Book
24.10.2020

Das Buch hat mir auf jeden Fall gefallen. Der Autor weiß, wie man schreibt. Seine Orts-, Situations- und Charakterbeschreibungen waren so detailliert, dass man sich außergewöhnlich gut in die Szenarien hineinversetzen konnte. Besonders gefallen haben mir hierbei die Kriegssituationen. Tatsächlich lese ich eher selten Bücher, die während oder nach dem Krieg spielen und hatte dadurch nicht viele Verbindungen zu dem Thema. Trotzdem waren die Flashbacks der Charaktere in die Zeit des Kriegs so gut ausgearbeitet, dass ich ein sehr detailreiches Bild vor meinem inneren Auge erschaffen konnte. Christopher Huang hat es also auch durch seinen Schreibstil geschafft, mir die Thematik der Nachkriegszeit näher zu bringen. Es hat sich flüssig lesen lassen und trotz meiner zwischenzeitlichen Leseflaute bin ich zügig durch gewesen. Das Buch ist für mich kein klassischer Krimi. Er beinhaltet zwar typische Krimielemente, es geht um Morde und deren Aufklärung. Allerdings würde ich hier eher die Dramatik der Nachkriegszeit und der Soldaten/Veteranen in den Vordergrund stellen, als die Aufklärung der Morde an sich. Man hat viele Aspekte dieser Zeit erfahren, wie es den Soldaten während des Krieges ergangen ist und wie ihr Leben nach diesem aussieht. Nicht jeder hat den Sprung zurück in den Alltag geschafft und genau das wird hier thematisiert, und zwar im Zusammenhang zu den Morden. Spannung ist auf jeden Fall gegeben, auch wenn es sich in Grenzen hält. Aber meiner Meinung nach braucht dieses Buch keine riesige Spannungskurve, um gut zu sein. Die Charaktere waren alle sehr gut durchdacht und mit ihren spannenden Hintergrundstorys auch sehr spannend. Irgendwie hat mir aber trotzdem die tiefe Verbindung gefehlt, Vor allem zu dem Protagonisten. Gerade mit diesem hatte ich ab und an meine Probleme. Ich mochte zwar seinen Charakter und wie er die Welt sieht, aber mir haben sich einige Dinge bei ihm nicht ganz erschlossen. So zum Beispiel, woher er seine guten Detektivkenntnisse hat. Klar, er ist Krimilektor und hat sicher einiges aus ein paar Krimiromanen gelernt, aber das erklärt nicht, wieso er handelt wie ein ausgebildeter Polizist, bzw. Detektiv. Er hat Wissen und Taktiken, die unmöglich aus den Romanen seines Verlages stammen können. Außerdem habe ich bis zum Schluss nicht ganz nachvollziehen können, wieso es ihm so unglaublich wichtig war, die Fälle zu lösen. Man hat zwar schon am Anfang des Buches gemerkt, dass er sich sehr für Morde und Polizeiarbeit interessiert, aber ihm fehlt eigentlich die Verbundenheit zu den Mordopfern, als dass er sich aufgrund einer guten Beziehung zu ihnen in diese Fälle stürzt. Trotz alledem ist Eric Peterkin ein sympathischer Charakter, sowie auch seine Clubmitglieder. Vor allem Wolfe, Saxon und Norris waren sehr unterhaltsam durch ihre Umgangsart mit anderen Menschen. Fazit: Das Buch hatte seine Höhen und Tiefen. Trotzdem war ich am Ende des Buches Ein wenig enttäuscht, dass es nicht weiter ging, denn es steuert am Ende auf ein neues ”Abenteuer„ des Protagonisten hin, welches aber nur kurz angeschnitten wird und welches wir nicht miterleben. Einige Passagen haben sich für mich zwar ein wenig zäh angefühlt, was ich aber darauf zurückführen würde, dass ich zu dem Zeitpunkt sehr aus meinem Lesefluss war, allerdings empfehle ich euch dieses Buch doch sehr und gebe ihm aufgrund der mir fehlenden Verbundenheit zum Protagonisten und für mich unklaren Beweggrund für seine Detektivarbeit 4 von 5 Sternen.

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