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Rezension zu
Der Junge aus dem Wald

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der einzigartige Thriller-Autor Coben überzeugt erneut.

Von: Linda liest
29.09.2020

-1986- Ein verwildeter verwahrloster Junge wird im Ramapo Mountain State Forest in New Jersey gefunden. Keine Vermisstenanzeige. Nicht deutet daraufhin, woher dieser Junge stammt, so als wäre er einfach vom Himmel gefallen. Heute ist er immer noch sehr für sich, verdient als Privatdetektiv sein Geld. -2020- Naomi sitzt in der Schulaula, den Blick stur geradeaus gerichtet, sie zeigt keine Empfindung. Fast so, als würde sie die täglichen Hänseleien wie das Bewerfen mit kleinen Papierkügelchen nicht bemerken. So wie jeden Tag. Bis zu diesem einen Tag, an dem sie spurlos verschwindet und nicht mehr in der Schule auftaucht … Ach ja. Auf Harlan Coben ist einfach immer Verlass. Er ist einfach ein Meister seines Fachs, schreibt unfassbar gut durchdachte spannende Thriller. Ich bin jedes Mal wieder begeistert, so auch von diesem Buch. Ich wurde beginnend von der ersten Seite des Buches bis zum Zuschlagen des Buches, nachdem ich die letzte Seite gelesen habe, mitgerissen. Der Schreibstil, die Art Geschichten zu kreieren und diese dann Kapitel für Kapitel wachsen zu lassen, so dass die Spannung stetig steigt, ist es, was Coben’s Bücher ausmachen. Immer wieder. Immer wieder einfach gelungen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Während der letzte Teil eine Form der Auflösung beinhaltet und der Leser erfährt, wie es einzelnen Protagonisten nach allem geht und was seitdem so bei ihnen passiert ist, beinhalten die ersten beiden Teile den eigentlichen Inhalt. Ich möchte jetzt natürlich nicht spoilern aber zumindest eine Kleinigkeit kann ich dazu noch schreiben. Beide Teile enthalten in gewisser Weise eine separate Kernstory, die dann aber doch beide sehr eng miteinander verbunden sind und ein schlüssiges Ganzes ergeben. Die Protagonisten sind sehr individuell, besonders zwei spielen eine größere Rolle: Wilde und Hester. Wilde, einst der einsame Junge, der vor Jahren im Wald aufgefunden wurde, verbringt die meiste Zeit am liebsten mit sich selbst. Wirkt in sich gekehrt, genießt dann aber doch auch die Zeit von Frauen, wobei ihm das Wohl einer bestimmten Frau dabei besonders am Herzen liegt. Die erfolgreiche Staranwältin Hester spielt eine sehr präsente Rolle und zunächst, vor allem im ersten Teil des Buches, konnte ich ihr diese Rolle so gar nicht abkaufen. Sie hat auf mich einen impulsanten, fast schon arroganten und auch ein wenig dummen, Eindruck gemacht. Zum Ende des Buches hat sich das aber gelegt, ich fing an sie zu mögen. Ich frage mich ein bisschen, wie die Wahl für den Titel des Buches „Der Junge aus dem Wald“ gefallen ist. Natürlich ist damit Wilde gemeint aber meiner Meinung nach ist Wilde nicht unbedingt der Hauptcharakter des Buches und auch seine Herkunft aus dem Wald spielt eher eine untergeordnete Rolle. Wer weiß. Auf jeden Fall ist das Cover des Buches erneut top und passt auch sehr gut zu dem Inhalt. Eine kleine Waldhütte ist es nämlich, in der Wilde auch heute noch, Jahre nach seinem Auffinden in dem Wald, lebt. Alles in allem gibt es zu dem Buch nicht viel zu sagen. Originell wie immer. Spannend entwickelte Story mit Überraschungsmomenten wie immer. Großartiger Schreibstil wie immer. Und eine Weiterempfehlung von mir, ebenfalls wie immer bei diesem einzigartigen Thriller-Autor.

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