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Rezension zu
Flavia de Luce 3 - Halunken, Tod und Teufel

Flavia de Luce - Halunken, Tod und Teufel (Alan Bradley)

Von: Poldi
21.09.2020

Obwohl Flavia de Luce als Giftmischerin und Detektivin definitiv andere Hobbys hat als andere Elfjährige, will auch die sofort den Jahrmarkt in ihrer Heimatstadt besuchen. Doch nachdem sie sich die Zukunft einer Wahrsagerin hat lesen lassen, steckt sie versehentlich deren Zelt an, das vollkommen abbrennt. Als Wiedergutmachung bietet sie an, dass Fanella in ihrem Garten zelten kann. Und Flavia hat deswegen schon bald einen neuen Fall aufzuklären, denn ihre neue Freundin wird seit Jahren bezichtigt, ein Kind entführt zu haben… Mit „Helden, Halunken und Tod“ hat Alan Bradley bereits den dritten Teil der Buchreihe um seine ungewöhnliche Hauptfigur Flavia de Luce veröffentlicht, der sich trotz des jungen Alters von Flavia keinesfalls ausschließlich an Kinder richtet – im Gegenteil werden auch Erwachsene das morbide Setting zu schätzen wissen. Auch in diesem Band wird dies natürlich weiter fortgeführt und die junge Detektivin als potente Giftmischerin dargestellt, die fasziniert von dem Tod ist und sich liebend gern der Qual ihrer verzogenen Schwestern widmet. Der Fall, der dabei erzählt wird, wirkt noch etwas vielschichtiger als in den beiden Vorgängerromanen, da Flavia tief in die Vergangenheit eintauchen muss. Das ist durchaus trickreich erzählt und bietet einige überraschende Wendungen, die das Geschehen kurzweilig halten. Auch die Auflösung des Ganzen ist gelungen und bietet noch einmal eine andere Sichtweise auf die Ereignisse. Besonders gut gefällt mir aber, dass die lieb gewonnenen Figuren noch mehr an Tiefe gewinnen, was besonders für Flavia und ihre Familie gilt. Es werden einige Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt, auch was mit ihrer früh verstorbenen Mutter passiert ist. Erst in diesem Band wird so richtig klar, welche Spuren das alles hinterlassen hat, beispielsweise warum Flavias Schwestern so agieren, wie sie es nun einmal tun. Auch die finanzielle Situation der Familie wird stärker beleuchtet, und auch Flavias Trauer um die verlorene Mutter bekommt mehr Tiefe. Das sorgt für einige emotionale Momente, die sich allerdings stimmig und dezent einfügen und die verschrobene Szenerie eben nur um eine gelungene Facette erweitern. „Helden, Halunken und Tod“ führt die Rahmenhandlung um die morbide Titelheldin gekonnt fort und verleiht ihr mehr Tiefe, konzentriert sich aber dennoch auf einen eigenständigen Fall. Dieser ist spannend erzählt und mit vielen markanten Szenen gespickt, die im Gedächtnis bleiben und die düstere und humorvolle Szenerie gelungen gestalten. Wieder sehr lesenswert, wobei sich der gesamte Charme entfaltet, wenn man die beiden Vorgänger gelesen hat (was sich ebenfalls lohnt).

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