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Rezension zu
Der Konsumkompass

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es gibt zwar kein Richtig, aber ein kleineres Übel!

Von: buchstabenwald
13.09.2020

In einer Welt, in der selbst gemachte Deos und Steaks aus Erbsenprotein, einer dreifach plastikverpackten Biogurke gegenüberstehen, ist es gar nicht mehr so leicht, herauszufiltern, was denn jetzt das Verhaltensoptimum ist – wenn man sich denn überhaupt Gedanken über die Folgen des eigenen Handelns für die Umwelt macht. Katarina Schickling stellt in ihrem Buch alltägliche Situationen aus ökologischer Sicht in Frage. Nicht nur das Thema Müll (weil die Frankreich-große Plastikinsel im Pazifik immer ein bisschen über mir schwebt), sondern auch Transport, Produktion oder der Dauerbetrieb mancher Dienstleistungen und Waren, wird anhand der produzierten CO2-Äquivalente (zu viel = böse für Klima) aufgeschlüsselt. Ich – deren Kopf bis jetzt immer nur mit „Bloß kein Plastik!“ und „Bitte keine Verpackung!“ voll war – bin recht erstaunt über manche Ergebnisse. Die Kapitel sind wunderbar alltagsbezogen geschrieben und bis auf ein paar Ausnahmen (Ich bin halt nicht so das Apfelfangirl), konnte ich mich in jede Situation hineinversetzen. Und jedes Thema ist herrlich unkompliziert dargestellt. Wenn man dann noch Bock hat, sich weiter hinein zu vertiefen, ist jede Aussage mit einer Fußnote und der dazugehörigen Studie versehen. Tippitoppo👌. Und nach dem Lesen, bin auch ich jetzt ein bisschen baff über manche Erkenntnisse. Naja, manches wissen wir doch eh alle: Alleine mit dem Auto fahren ist böse. Billige Dinge halten meistens nicht lange. Zu viel Fleisch macht Mensch und Umwelt krank. Aber für mich, die gerne alte „Reserve-Handys“ daheim hortet und die Papiersäcke vom Einkaufen als Papiermüllbehälter weiter verwendet, für mich stellt sich da dann doch einiges auf den Kopf. Ganz im positiven Sinne! Aha-Momente sind euch allen sicher ! Das einzig Negative, was dieses Buch bei mir hinterlassen hat ist, dass ich nun das Gefühl habe, alles falsch zu machen.. oder eher: Es gibt gar kein Richtig! Aber es gibt ein kleineres Übel, das ich zukünftig anstreben möchte!

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