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Rezension zu
Der Geheime Garten

Eine wunderbare Geschichte

Von: Brigitte Mutscher
30.08.2020

Ich kannte diese wunderschöne Geschichte noch nicht, obwohl bereits 1911 geschrieben und seither vielfach als Buch aufgelegt und sogar mehrmals verfimt. Die kleine Mary Lennox, eigentlich mit ihren Eltern in Indien beheimatet, verliert diese durch eine Choleraepidemie und wird zu ihrem Onkel mütterlichseits nach England geschickt. Dort angekommen, wird sie von der Haushälterin in Empfang genommen und zum Schloss Misselthwaite, eben dem Wohnsitz ihres Onkels Mr. Archibald Craven gebracht. Obwohl es ihr weder an Kleidung noch an Essen fehlt, fühlt sie sich dort bald sehr einsam. Sie darf sich nur in einem bestimmten Teil des Hauses aufhalten und schnell wird ihr klar, dass sich ihr ganzes Leben verändert hat. Mary wird von einem Dienstmädchen betreut und diese rät ihr, draußen zu spielen und die Umgebung zu erkunden. Während sie dort herumstreift, findet sie unversehens den Zugang zum geheimen Garten, der vor einem Jahrzehnt verschlossen wurde. Sie begibt sich auf Entdeckungsreise, lernt Dickon, den Bruder ihres Dienstmädchens kennen und seine Begabung, mit den Tieren zu kommunizieren. Obowhl verboten, bringt sie gemeinsam mit ihm diesen Garten wieder zum Blühen. Seit sie auf Misselthwaite lebt, hörte sie manchmal ein leises Weinen in den Gängen. Neugierig geworden, streift sie heimlich durch das Haus und entdeckt dabei den Sohn Colin von Mr. Craven, also ihren Cousin, welcher in ihrem Alter ist. Sein Vater und die Ärzte glauben, dass es Colin vorbestimmt ist, nicht sehr lange zu leben und demzufolge wird er stark behütet und darf sich auch nicht allzuviel bewegen. So lebt er die meiste Zeit in seinem Zimmer, ebenfalls sehr einsam. Doch Mary schafft es, aus ihm einen fröhlichen und lebendigen Jungen zu machen. Zum Schluss schafft sie es sogar, ihren Onkel mit seiner Vergangenheit zu versöhnen und er nähert sich wieder seinem eigenen Sohn an. Iris Berben als Vorleserin hat eine wunderbare Stimme, die in der Lage ist, den verschiedenen Personen in diesem Stück Leben mit eigenen Charakteristiken einzugeben. Das macht das Zuhören spannend und erleichtert die Zusammenhänge der Geschichte zu verstehen. Das viktorianische Zeitalter hat noch ganz deutliche Einflüsse in diesem Roman hinterlassen. Das Erzählen von Kleinigkeiten in aller Ausführlichkeit ist da ganz typisch dafür. Mir persönlich geht es so, dass ich beim Lesen solche Stellen gerne überfliege, was aber beim Hören schlecht geht und ich mir genau deshalb die gesamte Szene besser vorstellen kann. Die Person der Mary könnte man auch in die heutige Zeit versetzen. Sie war es nicht anders gewohnt, als ständig bedient und hofiert zu werden und auf einmal muss sie sich in einer zunächst lieblosen Welt zurecht finden. Aber sie lernt auf Menschen zuzugehen, von diesen zu lernen und durch sie auch die Liebe zur Natur zu entdecken. Man sollte zwischen den Zeilen lesen bzw. hören können, um den wahren Sinn zu entdecken. Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich immer darauf gefreut, wenn ich morgens und mittags im Zug saß, weiter in die Geschichte einzutauchen. Ein Stoff fürs Herz, wohltuend in unserer unruhigen Zeit. Vielen Dank für die Berücksichtigung als Testhörerin und für dieses absolut hörenswerte Buch!

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