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Rezension zu
Das Zimmer aus Samt

Das Zimmer aus Samt - Ein wunderbares Buch über Liebe, Freundschaft, Kunst und Büchern und das Leben in Paris ab 1888

Von: Wanderhedi
22.09.2021

Ein wunderbares Buch, welches so detailreich und bildhaft geschrieben ist, dass es ein Hochgenuss ist sich seinen eigenen Film vor Augen zu entfalten und zwar über ein Paris zweier Generationen. Die Geschichte spielt in Paris, 1938. Solange erfährt in einem luxuriösen Appartement voller Gemälde und kostbarer Gegenstände die Geschichte bzw. die Geheimnisse ihrer Großmutter Marthe de Florian, die sie erst spät kennenlernt. Die meisten Kunstgegenstände in der Wohnung verbergen eine Geschichte, die Marthe ihrer Enkelin erzählt. Man taucht in die damalige Pariser Welt ein, eine Welt in Paris ab 1888. Die Schönheit der Kunst wird in dem Buch besonders hervorgerufen, besonders das Porträt von Marthe, gemalt von dem Künstler Boldini, Das „Portrait de Madame de Florian“ gibt es wirklich und kann zur Inspiration im Netz gefunden werden. Es ist spannend, wie Marthe immer mehr über ihr Leben berichtet. Man fühlt ich in die damalige Zeit hineinversetzt. Als zweiter Geschichtsstrang wird über das Leben von Solange im damaligen Paris berichtet, 1938. Solange verliebt sich in einen Juden und es herrscht Krieg. Nachdem Marthe gestorben ist, marschieren die Deutschen in Frankreich ein. Man fühlt die Angst mit den Charakteren beim Fliegeralarm und der darauf folgenden Flucht ins Ungewisse mit ihrem jüdischen Freund und deren Familie nach Amerika. Dabei spielt – wie so oft in dem Roman– ein Buch eine ganz besondere Rolle. Eine Haggada, ein jüdisches Buch von Solanges Mutter. Eine spannende Geschichte bis zum Schluss mit vielen Gefühlen, Freundschaft und Liebe, jüdisches Leben in Frankreich, Krieg und Flucht. Ein sehr facettenreiches Buch. Man ist versucht den Roman in einem Zug zu lesen, um Verborgenes aufzuspüren, das hinter einem Kunstobjekt steckt bzw. Charaktere besser zu verstehen.

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