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Rezension zu
Die verlorene Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Drei Generationen - drei Schicksale

Von: vielleser18
12.08.2020

Was für eine unter die Haut gehende Geschichte! 2014 bekommt Jessi ein kleines Mädchen, doch diese braucht wegen einer Infektion unbedingt Medikamente. Jessi reagiert panisch, da sie unter einer postpartalen Depression leidet und verschwindet mit dem Neugeborenen aus dem Krankenhaus. Die Suche nach ihnne wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. 1960 muss die 13jährige Rebecca, Jessies Mutter, den Tod ihrer Eltern Harriet und Jacob mit ansehen. Traumatisiert wid sie auf der Wache nachts auch noch stundenlang verhört. Schon vorher musste sie und ihre Mutter unter dem gewalttätigem Vater leiden. Rebecca verschließt diese Nacht in ihrem Inneren, dennoch kann sie vor den Erinnerungen nicht davonluafen. Verschiedene Frauen spielen eine große Rolle in diesem Roman. Rebecca, Harriet oder auch Iris, die Halbschwester von Jessie. Sie alle, wie auch die kleineren Figuren, die dennoch bedeutsame Rollen in dieser Schicksalsgemeinschaft spielen und die Lebensbahnen der Hauptprotagonistinnen entscheinden beeinflussen, werden von der Autorin authentisch und sehr lebensnah dargestellt. Beim Lesen bleibt es immer spannend, erst nach und nach wird ein Geheimnis nach dem anderen gelüftet. Eine besondere Rolle im Roman spielt auch das Gebäude einer frühreren Psychiatrie in Chichester, die es auch im wirklichen Leben gegeben hat. Die Autorin hat - wie sie im Nachwort schreibt - von ihrer Schwiegermutter einige wichtige Informationen über "verlorene Seelen", die dort gelebt haben/leben mussten, erfahren und war schockiert, entsetzt, aber auch inspiriert. Nach ausgiebigen Recherchen entstanden in ihrem Kopf Figuren, Charaktere und eben diese Geschichte, die mich, gerade nach dem Lesen des Nachwortes (bitte diesen selbst erst nach dem Roman lesen!), sehr berühren konnte. Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen . Insgesamt drei Generationen und drei Schicksale spielen eine große Rolle und werden von der Autorin geschickt verknüpt und ihre Geschichten miteinander verwoben. Emily Gunnis hat mich schon mit ihrem vorherigen Roman "Haus der Verlassenen" beeindruckt, gefesselt und emotional berührt. Hier erging es mir genauso. Immer wieder neue Wendungen, der Wechsel der Zeiten, die tiefgründigen und tragischen Geschichten, die ineinander verwoben wurden und der Schreibstil der Autorin hat mich durch die Seiten fliegen lassen.

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