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Rezension zu
Narbenkind

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fesselnd

Von: CogitoLeider
09.05.2015

Überwog in ‚Krähenmädchen’ noch das pure Entsetzen über all die schrecklichen Geschehnisse, so ist ‚Narbenkind’ eine Vertiefung der psychologischen Aspekte. Und das hat mir richtig gut gefallen. So wird ‚Victoria Bergman’ zu einer Person mit sehr viel Tiefe – wobei es das Autoren-Duo sehr gut versteht, immer wieder neue Erkenntnisse einzustreuen und den Hörer/Leser, der sich gerade sicher war, eine Spur verfolgen zu können, in eine neue Richtung zu bringen. Nach einem ‚ach so!’ folgt dann oft ein ‚ach so?’ und das macht mir viel Spaß. Ich jedenfalls finde die ganze Entwicklung wenig bis gar nicht vorhersehbar und auch in keinster Weise schon hundert Mal gehört und gelesen. Ganz im Gegenteil habe ich das Gefühl, ständig ‚neue’ Wege gehen zu müssen und das vorangegangene revidieren zu müssen. Auch die anderen Protagonisten gewinnen in diesem zweiten Teil an Tiefe und entwickeln sich zu Personen, von denen man mehr wissen möchte. Sei es nun Sophia Zetterlund und Jeanette Kihlberg oder auch die Personen, die sich eher am Rande bewegen. Es bietet sich langsam ein runderes Bild und macht das ‚mitfiebern’ einfacher, als es noch beim ersten Teil der Fall war. Zumal auch dieser Teil mit verwirrenden, neuen Erkenntnissen aufwartet, natürlich am Ende ganz besonders, und den dritten Teil zu einem ‚Muss’ macht. So bestätigt sich mein Eindruck, dass man diese Trilogie genau als solche sehen muss, der Reiz entwickelt sich gemächlich und lässt sich nicht über das Knie brechen. Ich bin mir aber sicher, dass es sich lohnt und man am Ende ein rundes Ganzes vor Augen hat. So habe ich jetzt auch keine Angst vor dem dritten und letzten Teil, sondern erhoffe mir völlige Aufklärung und das Gefühl, ein wunderbar durchdachtes Werk gehört zu haben, wobei ich auch den Eindruck habe, dass sich die Leseleistung von Thomas M. Meinhardt positiv entwickelt. Fazit? Ein gelungener zweiter Teil, der mich völlig überzeugt hat – und mich (neu)gierig auf den dritten macht.

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