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Rezension zu
Das Haus der finsteren Träume

"Das Haus der finsteren Träume" oder "Der Schöne und das Biest"?

Von: EmpireofBookz
25.07.2020

Noah ist der Jüngste unter den Kindern von Harry und Margarete Turner. Als er geboren wurde, ist sein Vater bereits seiner Krankheit erliegen und so wächst er allein mit seinen zwei Schwestern und seiner Mutter auf. Zu seiner Schwester Eunice hat er allerdings eine viel engere Beziehung, als zu seiner Mom. Nachts hört Noah immer ein Kratzen am Fenster und obwohl es ihm Angst macht, beschließt der damals sechsjährige Junge, das Fenster zu öffnen – der Kreatur zu begegnen. Und sie freunden sich an.  Das Monster, oder wie es später von Noah gennant werden soll, Leannon Si, ist eine ganze Weile einfach Noah’s „Freund“. Es ist ein übermenschlich großes, wolfsähnliches Wesen mit leuchtend orangen Augen und sucht Noahs Familie schon seit einer langen Zeit heim. In Noah hat es zum ersten Mal seit langem einen Freund gefunden – durch ihn erlangt Lennon Si ihre Menschlichkeit zurück. Jap, richtig gelesen. Das Monster ist eine Frau. Irgendwie hab ich das die Hälfte de Buchs nicht gecheckt, bis sie ihre Menschenform angenommen hat.  Neben den beiden gibt es noch viele andere wichtige Charaktere, wie Beispielswiese Noahs Familie, oder seinen besten Freund Kyle, oder auch seine zukünftige Ehefrau Megan. Leider fand ich es schwierig, einen wirklichen Bezug zu den Protagonisten aufzubauen. Am Anfang fand ich sie alle noch relativ sympathisch, doch nach einer Weile – zum Teil auch wegen der immensen Charakterentwicklung, da das Buch so um die 50 Jahre erfasst – haben sich alle sehr ins negative Entwickelt, weshalb sich meine Sympathie für sie in Grenzen hielt. Noah mochte ich noch am meisten, aber auch ihn bekam ich nicht ganz zu fassen. Die Charaktere waren eben leider nicht mein Fall. Das ganze Buch ist aus der Sicht des Protagonisten (Noah) geschrieben und – was mich positiv überrascht hat – direkt durch die vierte Wand an den Leser gerichtet. Meistens fällt das nicht auf, da Noah sehr vertieft in die Geschichte ist. Die ersten Kapitel drehen sich um seine Eltern und ihr kennenlernen, und zeugt von einem Hauch third person omniscient narrator (einer der wenigen sinnvollen Begriffe, die mich meine Schule gelehrt hat), da Noah sehr detailliert beschreibt, was er gar nicht erlebt hat. Obwohl das Buch sich relativ fließend lesen lässt, tendiert es zu langatmigen Stellen, beziehungsweise könnte es meiner Meinung nach mehr Spannung vertragen.  Angefangen hat das Buch relativ vielversprechend, doch nach einiger Zeit war es hauptsächlich mittelmäßig. Auch wenn die Idee des Autors einzigartig ist, konnte ich nicht so viel Gefallen daran finden und obwohl ich mich schnell daran gewöhnt habe, fand ich die sexuelle Beziehung, die Noah mit Leannon Si hatte… naja, im Grunde fand ich die komplette Beziehung merkwürdig und unausgereift. Nicht unbedingt, weil sie die meiste Zeit ein haariges Monster ist, das ich mir zwangsweise ein bisschen wie Chewbacca vorstelle, aber eben – um mit diesem Vergleich weiterzumachen – nicht annähernd so tiefgründig und liebenswert wie die Beziehung zwischen Han und Chewie. Insgesamt habe ich, zum einen etwas komplett anderes, zum anderen einfach besseres erwartet.  (PS: Sorry für die Star Wars Anspielung.)

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