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Rezension zu
Whisper Network

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einer der wichtigsten Romane der Me-Too Ära, der den Feminismus mit jedem Wort weiter beflügelt.

Von: Solaires.stories
19.07.2020

Ich hatte zwar vorher schon einiges Gutes über diesen Roman gehört – hatte aber keine Vorstellung, wie sehr es mich schlussendlich doch in seinen Bann ziehen würde. Chandler Baker versucht in “Whisper Network” den Spagat zwischen Karrierefrau und Mutter aufzuzeigen. Die Probleme die damit einhergehen. Die Opfer die Frauen generell im Beruf erbringen müssen, um als erfolgreich und Karriere orientiert angesehen zu werden. Und das alles während sie doch nur eins sind – und doch so viel mehr – Frauen. Ich denke jede Frau (zumindest jede 2.) hat schon einmal eine Form von sexueller Belästigung erfahren und weiß, wie hilflos man sich fühlt. Und dass dieses Gefühl auch im Nachhinein nicht verschwindet, wenn man davon berichtet. Denn es war doch nur ein unangebrachter Satz. Nur eine fehlgeleitete Berührung. und wenn man sich als Frau nicht so oder so verhalten oder gekleidet hätte, wäre diese Situation nicht aufgetaucht. KOMMT DIR BEKANNT VOR? Schnell kommt man in eine Abwärtsspirale, in der man das eigene Fühlen und Empfinden völlig in Frage stellt. Man wird als hysterisch und überempfindlich dargestellt. Als zickig und möglicherweise sogar noch bissig oder hasserfüllt. Und all das, ohne dass der beklagte Mann sich in irgendeiner Form rechtfertigen muss. So subtil und kommissarisch wie Chandler Baker in “Whisper Network” sexuelle Belästigung, Benachteiligung des weiblichen Geschlechts und seine Folgen aufdeckt, liest es sich wirklich wie ein sehr gesellschaftskritischer Thriller über den ich auch Tage später noch nachgedacht habe. Charaktere Die Charaktere sind nicht immer Sympathieträgerinnen. Aber sie sind echt. Sie sind real und ehrlich und ein Spiegel davon, wie das weibliche Geschlecht auch heute noch benachteiligt wird, obwohl es nichts anderes macht (vielleicht sogar mehr) als das männliche Geschlecht. Besonders spannend fand ich hier auch die Dynamik, wie Frauen schnell dazu neigen ihre eigene Situation als anders oder überlegener einzuschätzen, als die einer anderen. Das “Whisper Network” ist nicht unweit davon, wie Frauen sich auch in der Realität vor diesen bestimmten “Männern” versuchen zu schützen. es war eine Hommage an den Feminismus. An den Zusammenhalt der Frauen gegen die Macht des weltlichen Man-Splaining and Man-Spreading. Ein ziemlicher Stoß gegen den Kopf der Männer, die immer noch denken, wir Frauen würden nicht merken, dass sie uns klein halten und manipulieren, um ihnen nicht den Rang abzulaufen. Und für all das stehen Sloane, Ardie, Grace und Rosalita, die jede für sich, einzigartige und authentische Charaktere waren, in die man sich auch dann gut hineinversetzen konnte, wenn man es gar nicht wollte. Resume “Whisper Network” ist ein Roman, den jeder gelesen haben sollte. mann oder Frau, völlig egal. Denn es zeigt, dass wir als Frauen zusammenhalten und kämpfen müssen. es zeigt, dass wir nie allein sind. Und vor allem: Egal was uns vom männlichen Geschlecht erzählt wird: Wir sind niemals selbst schuld! (Das der Verlag mir “Titel” als Rezensionsexemplar zukommen ließ hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.)

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