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Rezension zu
Periode ist politisch

[Rezension] Periode ist politisch

Von: Ninespo
19.07.2020

Ein Sachbuch und dann auch noch über die Periode? Und das hier? Jap, jap und noch mal jap! Als ich Periode ist politisch im Bloggerportal sah, war klar, dass ich es lesen möchte. Denn die Periode ist etwas, das alle angeht – und leider wird sie viel zu sehr tabuisiert sowie stigmatisiert. Und das vollkommen ohne Grund. Die Periode ist etwas, das viele Menschen als ekelhaft, dreckig oder abstoßend empfinden, wodurch sie beinahe totgeschwiegen wird. Umso wichtiger erachte ich die Arbeit der Autorin Franka Frei, die mit viel Witz aber auch Ernst über die Reputation der Periode schreibt – und mir dabei einige Aspekte näherbrachte, die ich vorher nicht wusste. Periode ist politisch ist ein lesenswertes Sachbuch über ein unnötig stigmatisiertes Thema In meinem privaten Umfeld ist die Periode ein Thema, das offen besprochen werden kann. Meine Mutter hat mir vermittelt, dass es kein Grund zur Schande ist, nichts, wovor man sich ekeln oder wofür man sich schämen müsse. Im Gegenteil: Die Periode ist etwas, das Leben schenkt, ein Wunderwerk der Natur, das faszinierend ist und nicht abstoßend oder widerlich. Dass ein solch offener Umgang mit dem Thema nicht zur Norm gehört, wurde mir jedoch schon als Jugendliche durch eine Freundin bewusst. Doch in Periode ist politisch geht es nicht nur um den Umgang mit menstruierenden Menschen in Deutschland, sondern weltweit. Gerade der Umgang mit Periode in anderen Kulturen war sowohl erschreckend, empörend und zeitgleich auch inspirierend. Inspirierend deshalb, weil es weltweit erfindungsreiche Frauen gibt, die sich für Periodenaufklärung stark machen. Dieser Aspekt hat das Buch für mich überaus interessant gemacht. Empörend, weil es unnötig viele Vorurteile, Mythen und Geheimnisse um die Periode gibt, die sich hartnäckig halten. Erschreckend, weil menstruierende Menschen nur aufgrund ihrer Blutung Repressalien erleiden müssen, die ich mir nicht einmal vorstellen konnte. Denn auch, wenn Deutschland periodenbedingt nicht so aufgeklärt ist, wie es sich gibt, kann ich definitiv sagen, dass ich in diesem Bereich mehr als privilegiert bin – und damit meine ich nicht nur meinen Zugang zu Hygieneartikeln. Bei allem Ernst ist der Ton des Sachbuchs überaus locker und in einigen Passagen stellenweise auch lustig. Und das schließt sich meiner Meinung nach nicht aus. Besonders gefallen haben mir jedoch die Anekdoten, die Franka Frei von den Treffen mit anderen Aktivistinnen weltweit erzählt. Sie sind inspirierend und horizonterweiternd. Ich danke dem Randomhouse Bloggerportal und dem Heyne Hardcore Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplarsvon Periode ist politisch.

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