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Rezension zu
Die Mühlenschwestern - Die Hoffnung wird dich finden

Warmherzig und romantisch

Von: Tintenhain
16.07.2020

Plötzlich reden in Sternmoos, einem kleinen Dorf im Berchtesgadener Land, alle über die schöne Müllerin. Es kommen Touristen und alle wollen die Mühle besuchen, die von Louisa und ihrer hübschen Nichte Rosa betrieben wird. Rosa freut sich, dass das Geschäft endlich richtig gut läuft und die Waren aus dem kleinen Hofladen verkaufen sich wie geschnitten Brot. Sogar in eine Fernsehshow wird Rosa eingeladen, doch hier erlebt sie ihr blaues Wunder. Der Bruder ihres Freundes Julian hat offensichtlich einen Roman geschrieben, in dem Rosa als Vorbild für die biedere, langweilige „Schöne Müllerin“ dient, die alles daran setzt, in den Hafen der Ehe einzulaufen. Rosa ist entsetzt und fühlt sich verraten, von Julian und von seinem schriftstellerisch tätigen Bruder David, von dessen Existenz sie bisher nichts ahnte. Doch nicht nur das, David enthüllt in seinem Buch auch, dass Julian ein notorischer Fremdgänger ist. Zeit für Rosa, den Windhund vor die Tür zu setzen. Kurze Zeit später taucht David auf, um die Sachen seines Bruders zu holen und um sich davon zu überzeugen, ob Rosa wirklich dem Typ der Müllerin in seinem Buch entspricht. So sicher ist er sich da nämlich nicht mehr. Nur hätte er das nicht lieber vorher machen sollen? Auch die Geschichte von Rosa beginnt mit einem großen Knall. Doch es wäre kein Roman von Jana Lukas, wenn sich am Ende nicht alles zum Guten wenden würde. Das ist klar wie Kloßbrühe und doch ist der Weg dahin wie immer unglaublich romantisch und herzergreifend. Mir hat es jedenfalls wieder richtig viel Spaß gemacht, mich nach Sternmoos entführen zu lassen und dort alte Bekannte wiederzutreffen. Rosa ist eine toughe Geschäftsfrau, die zwar gern Dirndl und Flechtfrisuren trägt, aber ansonsten gar nicht dem Klischee entspricht, dass sich bei diesem Anblick vielleicht aufdrängen mag und das David Kaltenbach in seinem Buch verwurstet. Entsprechend stößt er auf Widerstand bei Rosas Familie, in der alle zusammen halten. Na ja, bis auf Louisa und ihre Schwester Rena, die Mutter der drei Mühlenschwestern. Hier ist nun endlich der große Knall zu erwarten, der sich mit der Ankunft von Michael Brandner ankündigte. Diese Rahmenhandlung um die beiden älteren Frauen gefällt mir richtig gut und hier kann ich auch noch mehr mitfiebern als bei den einzelnen Schwesterngeschichten. Jana Lukas schafft mit ihrem Roman wieder einmal eine richtige Wohlfühlatmosphäre und eine kleine Auszeit vom Alltag. Mit ihren liebevoll gezeichneten Figuren, den einfühlsamen Beschreibungen der Sorgen und Probleme, die sie haben und der stilvollen, romantisch verklärten Umgebung berührt sie mein Herz und lässt mich selig aufseufzen. Da kann man eigentlich nur noch ungeduldig auf das Erscheinen des dritten Bandes im Herbst warten. © Tintenhain

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