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Rezension zu
Die Rosengärtnerin

Zwischen Ostfriesland und Frankreich

Von: Eliza
13.07.2020

Ich liebe die Bücher von Sylvia Lott, sie ist eine meiner Lieblingsautorinnen. Warum dieses Buch so lange auf meinem SUB lag, kann ich leider nicht beantworten. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben… Das Cover kommt sehr idyllisch daher, doch leider trügt der Schein. Weder in Ostfriesland noch in Frankreich ist es so ruhig und beschaulich. Der Klappentext verrät es bereits, der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, an unterschiedlichen Orten. Durch die Zeit und Ortsangaben vor jedem Kapitel ist der Leser aber zu jeder Zeit bereit der Autorin zu folgen. Der Roman hat einige Themen: es geht um die Fremdarbeiterinnen im 2. Weltkrieg welche nach Deutschland kamen, es geht aber auch um Chansons, um Weinanbau, um die Rosenzucht und um die Vergangenheitsbewältigung. Beide Protagonistinnen, sowohl Ella als auch Jeanne sind mir sympathisch. Jede auf ihre Art und Weise. Sie sind starke Frauen ihrer Zeit und gehen ihren eigenen Weg, welcher nicht immer gerade ist. Als Leser taucht man ein in die Geschichte und begibt sich daran, die Verstrickungen und Verwicklungen zu entwirren, um der Verbindung der beiden Frauen auf die Spur zu kommen und der Wahrheit ans Licht zu helfen. Denn das Schicksal hat beide Frauen für immer miteinander verbunden. Der Roman wird meist abwechselnd erzählt, sodass keine Zeitebene ein Übergewicht bekommt. Innerhalb der Zeitebenen wird eine stringente Erzählweise von der Autorin bevorzugt. Im Roman kommt natürlich die französische Lebensart, Küche und Musik einen Platz, aber auch die norddeutsche Küche und Redensart wird nicht vernachlässigt. Kenntnisse der französischen Sprache sind von Vorteil aber kein Muss. Die Autorin beschreibt mit einer sehr bildhaften und gefühlvollen Sprache die Schauplätze und Ereignisse, sodass man als Leser direkt in diese einzigartige Atmosphäre eintauchen kann. Als schöne Zugabe findet man in der Innenklappe tolle Fotos von der Recherchereise der Autorin. So bekommen noch mehr Schauplätze einen realen Bezug. Auch wenn die Frauen definitiv Zielgruppe des Romans sind, ist dieser aber kein reiner Liebesroman, sondern eher ein umspannender Familienroman der Generationen miteinander verbindet und deshalb auch sehr gut für Männer lesbar. Zudem kommen Geschichtsinteressierte, Gärtner und Weinliebhaber, sowie Freunde des französischen Chansons auf ihre Kosten. Überhaupt macht der Roman Lust auf Urlaub in Frankreich. Ein wunderbarer Roman, der nicht nur als Urlaubslektüre dienen kann, nein er beschert einem auch den Urlaub vom Alltag, indem man sich nach Frankreich träumt. Klare Leseempfehlung! Ich bedanke mich sehr bei Sylvia Lott für diesen wunderbaren Roman und es ist sehr gut, dass ich mit dem nächsten Roman direkt an die See reisen kann.

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