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Rezension zu
Nordsee-Nacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dorfleben pur ...

Von: Tina
09.07.2020

Nordsee-Nacht in zwei große Kapitel unterteilt. Einmal geht um die Geschehnisse im Ferienlager im Küstenort Hulthave im Jahr 1987. Der zweite Teil spielt sich im Jahr 2012 ab, auch wieder in Hulthave. Eine junge Frau wurde am Strand gefunden, die sich an nichts erinnern kann. Weder wie sie heißt, noch wie sie an den Strand kommt. Schnell heißt, das die junge Frau die seit 1987 vermisste Friederike ist. Die unterschiedlichen Perspektiven Die Geschichte wird auch aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und diese Erzählungen haben mich sehr schnell gepackt. Die Betreuerin Sascha ist 1987 die Hauptzeugin und auf ihrer Aussage ruht auch der Fokus im ersten Teil. Langsam, beinahe schleichend, macht die Autorin mir immer weiter klar, dass mit Saschas Aussage irgendetwas nicht stimmen kann - aber zunächst erfahre ich nichts näheres. Die neueren Ermittlungen Im zweiten Teil ruht der Fokus dann zunehmend auf den Ermittlungen des damals zuständigen Kommissars Wedeland, obwohl auch Sascha wieder einer große Rolle spielt. Ihr Leben war seit Friederikes Verschwinden ziemlich aus den Fugen geraten und das liegt hauptsächlich an ihren Schuldgefühlen. Aber auch Kommissar Wedeland hatte damals schon mit argen privaten Problemen zu kämpfen, die sicher auch jetzt den Ausschlag für deine hartnäckigen Ermittlungen bilden. Die lieben Nachbarn Grundsätzlich fand ich es spannend, zu beobachten, wie sich z.B. die Dorfbewohner gegenseitig denunzierten. Wer anders war, wer sich nicht am “Gemeinschaftsleben” beteiligte wurde schuldig gestempelt und geriet so in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Das war wirklich interessant zu lesen, aber mir fehlte dann doch ein bisschen die Perspektive des Kindes und der Eltern. Was ist mit ihrem Schmerz, ihrer Angst - was ist aus ihrem Leben geworden? Das hätte mich auf jeden Fall auch interessiert. Ein toller Gesamteindruck Alles in allem ist Nordsee-Nacht ein wirklich gelungenes Debüt. Ein spannender Plot, der sprachlich wirklich super in Szene gesetzt wurde. Das etwas düstere Setting passt ganz wunderbar zur Geschichte und ich fand die gesamte Atmosphäre super gelungen. Das Ende fand ich eine bisschen schwach, nicht jede Frage wurde beantwortet und mir fehlen ein paar Erklärungen - trotzdem hat mir das Buch in seiner Gesamtheit wahnsinnig gut gefallen Mein Fazit: Nordsee-Nacht von Hannah Häffner ist ein stimmiges, spannendes Buch über ein verschwundenes Mädchen. Der Hauptaugenmerk liegt hier eher auf den Folgen, die dieses Verschwinden für das Umfeld des Mädchens hatte und ich kann die Geschichte auf jeden Fall den Fans psychologischer Thriller empfehlen - auch wenn Roman draufsteht :-)

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