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Rezension zu
Der Dünensommer

Leichte Unterhaltung für den Sommer

Von: hereIam-Andrea
27.06.2020

Nachdem ich bereits den Roman "Die Rosengärtnerin" von Sylvia Lott gelesen habe, war ich sehr gespannt, ob mir das neue Buch "Der Dünensommer" der Autorin eben so gut gefallen würde. Der Klapptext des Romans hatte mich auf jeden Fall angesprochen: Wir befinden uns im Jahr 1959 auf der Insel Norderney. Dort macht die junge Ulla eine längere Kur, um ihre Gesundheit "zu stärken". Ziel dieser Kur ist es, dass sich der Kinderwunsch der jungen Hauptakteurin erfüllen soll. Während ihr Mann weiterhin in Hamburg weilt, verbringt Ulla unbeschwerte Monate auf der Nordseeinsel. Der Sommer entwickelt sich zu einem Jahrhundertsommer und alle "spielen ein bisschen verrückt". Während des Aufenthaltes lernt Ulla den Fotografen Hans kennen, der so ganz anders ist als ihr Mann. Wie in so vielen Romanen gibt es auch in diesem Buch einen weiteren Handlungsstrang. Dieser erzählt die Geschichte von Ullas Enkelin Kim im Jahr 2018. Auch diese Handlung spielt auf Norderney, wo Kim bei Filmfestspielen den Sohn von Hans, Julian, kennen lernt. Durch ein altes Foto aus den Dünen wird klar, es gab eine Verbindung zwischen Hans und Ulla. Sylvia Lott erzählt die Geschichte von Ulla leicht und gut lesbar. Bereits nach wenigen Seite war bin ich tief in die Handlung eingetaucht und konnte mich gut in die Hauptpersonen hineinversetzen. Die Zeitsprünge gelingen mühelos und die Geschichte selbst ist zu jedem Zeitpunkt schlüssig und verständlich. Obwohl ich selbst noch nie auf Norderney gewesen bin, entstand der Handlungsort vor meinem geistigen Auge. Neben der eigentlichen Geschichte lässt Sylvia Lott viele Anekdoten von der Insel und einige Nebenhandlungen einfließen, was den Roman zusätzlich interessant macht. Und so lernen wir in der Geschichte neben Ulla auch noch deren Freundin Inge sowie Inges Tanten kennen. Auch der Zeitgeist und die (gelegentliche) Verlogenheit mancher Personen zu dieser Zeit finden in dem Roman einen Platz. Gerade letzteres kommt in Büchern aus vergangenen Tagen oft zu kurz und ich finde die Situationen durchaus erfrischend. Für mich ist das Buch ein leichter Sommerroman, der mich gut unterhalten hat. Das die Geschichte teilweise vorhersehbar ist, tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Lediglich das Ende des Buchs ist für mich ein bisschen zu schnell und glatt geraten. Trotzdem kann ich das Buch als unterhaltsame Lektüre empfehlen. Wer gerne ein bisschen in die Vergangenheit abtauchen möchte und kurzweilige Literatur mag, wird wahrscheinlich auch gefallen an diesem Buch finden. Ich war übrigens sehr davon angetan, dass sich die Geschichte deutlich von dem anderen Roman, den Sylvia Lott geschrieben hat und den ich zuvor gelesen hatte, unterscheidet. Das ist nicht bei allen Autoren so. Ich persönlich schätze es, wenn ein Schriftsteller immer wieder neue Geschichten konstruieren kann, die nichts mit den vorherigen Werken zu tun haben (sofern es sich nicht um eine Serie bzw. Romanreihe handelt).

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