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Rezension zu
Der Hof der Wunder

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Potential zu Großem, aber leider zu schwache Charaktere

Von: freie_buchelfe
27.06.2020

AUTORIN & SPRECHERIN Den Schreibstil von Kerster Grant an dieser Stelle hier zu beurteilen finde ich ziemlich schwer. Normal kann ich diese durch Hörbücher gut beurteilen, da ich hier aber lange Zeit von der Flut an Geschehnissen und Informationen etwas überfordert war, kann ich nicht sagen, ob es einfach zu viel war, oder nicht gut rüber gebracht wurde. Ich muss aber sagen, dass ich die Idee und das Konstrukt der Geschichte wirklich mega finde und ich ein paar schöne Hörstunden hatte, dennoch bin ich mir sicher, dass mit einem ruhigeren Stil und ein paar ausführlicheren Erklärungen an der ein oder anderen Stelle das Erlebnis nocj größer hätte sein Können. Marie Bierstedt, der dieser Gesichte ihre Stimme geschenkt hat, hat zwar eine Stimme, der man wunderbar lauchen kann, doch muss ich sagen das der Ton das ganze Buch über total wehleidig. Persönlich fand ich das ziemlich unpassend zu Geschichte und zum Charakter der Protagonistin und war daher stellenweise auch etwas genervt. Dabei hätte es mit ein paar wechselnden Betonungen zum einen, viel spannender sein können, und zum anderen hätte man vielleicht auch besser in Nina und die anderen Charaktere hineinversetzten können. EIN BUCH ... ... mit einer spannenden Geschichte ... rund um die Unterschicht einer Monarchie ... das einen in eine Welt etliche Jahre zuvor entführt GESTALTUNG Das Cover ist ziemlich unscheinbar in meinen Augen und ich weiß nicht, ob es gut zum Buch passt. Es bereitet einen irgendwie gar nicht auf das vor, was einen wirklich erwartet. Es ist ein schönes Cover, das steht außer Frage, aber ich mag es immer wenn man grade bei Fantasy einen Bezug zur Geschichte im Cover wiederfinden kann und mir würde jede Menge andere Möglichkeiten eines Covers einfallen. CHARAKTERE Die sind mein größtes "Problem" in diesem Buch, denn ich bekomme einfach keine Bindung zu Ihnen, besonders nicht zur Protagonistin Nina nicht. Das mag zum größten Teil davon kommen, dass wir immer wieder Zeitsprünge mache und somit ihre Entwicklungen einfach hinnehmen müssen ohne zu wissen wie es zu dieser gekommen ist und warum das scheue Mädchen auf einmal über Leichen gehen würde; woher bekommt sie auch all diese innere Stärke? Auch findet man leider kaum persönliche Merkmale in der Gesichte wieder und grade da das Buch in der ICH-Form geschrieben ist hätte ich hier wesentlich mehr erwartet. Nach dem Klappentext zu Urteilen müsste auch Ettie eine tragende Rolle spielen, doch für mich ist sie in dieser Geschichte ein eher unscheinbarer Nebencharakter und auch die Bindung zwischen Nina und Ettie ist irgendwie so plötzlich und wird so innig dargestellt, ohne das man versteht warum. Viele Charaktere sind mir außerdem auch ganz unter gegangen, einfach weil es sp viele Namen, so viele Orte, so viele Bezeichnungen gibt (die meisten dann auch noch französisch angehaucht) das ich stellenweise überhaupt nicht mehr mitgekommen bin und manchmal nicht sicher war wer der Führer welcher Gilde war und ob er / sie Freund oder Feind war. Ich für meinen Teil hätte ein Glossar gebraucht, ich weiß nicht ob daas Print eins hat, ich würde es haber hoffen - wobei ich persönlich auch finde das man diese auch bei Hörbüchern dabei legen könnte. Denn ich sehe das so: je leichter das Leseerlebnis, desto intensiver die Geschichte. MEIN(E) HIGHLIGHT(S) Die Gilden-Idee in der Unterschicht von Paris ist für mich das Highlight des ganzen Buches. Ich liebe alles was mit Gilden zu tun hat. Gildenkriege, die Bindung die sich in den Gilden auftun und sie zur Familie werden! Welche Allianzen werden geschlossen und wem kann man trauen. Auch als Leser kann man sich überlegen, welcher Gilde würde ich mich anschließen, wo lägen meinen Aufgaben und wem würde ich vertrauen. Daher finde ich auch, dass man hier noch mehr hätte rausholen können, ich habe mich selber aber wirklich sehr wohl gefühlt und hoffe wir lernen noch mehr Gilden in den Folgebändern kennen. GEDANKEN & FAZIT Als ich das Buch beendet habe, wusste ich nicht recht was ich dazu sagen sollte. Ich wollte die Rezension schreiben doch in meinem Kopf war Leere. Wie oben schon steht, mochte ich zwar die Idee absolut, doch ich fühlte mich überhaupt nicht aufgeklärt und irgendwie in der Luft stehen gelassen. Oft war mir nicht ganz klar, wo die Zusammenhänge ineinabder übergehen und was das mit dem eigentlich Thema zu tun hat. Kurzum, mir fehlte einfach ein roter Faden. Dennoch muss ich sagen, dass es sehr spannend war und ich in irgendeiner weise ziemlich fastziniert von der Gesichte war und zu keinem Punkt darüber nachgedacht habe, es abzubrechen. Denn ich hatte schon Spaß in die Welt abzutauchen. Das alternative Frankreich, kurz nach der französischen Revolution hatte viele Facetten und hat auch irgendwie das Bedürfnis in mir hervorgerufen mich mit unserer Geschichte zu befassen. Gerne hätte ich mich besser in die Charaktere hineinversetzten können um mögliche Handlungen zu verstehen und vor allem mitzufühlen, denn wenn das Buch mich auch im Herzen berührt hätte, hätte die Geschichte wirklich auch Highlight Potential gehabt. Die Szenen waren spannend und dennoch fehlte auch hier einfach die Tiefe. Es ist wirklich schade zu sehen, das ein Buch so viel Potential gehabt hätte und es einfach nur fehlt, dass man sich mit den Charakteren identifizieren kann. Daher kann ich leider nicht mehr als 3,5 von 5 Elfen 🧝🏼‍♀️🧝🏻‍♂️🧝🏻 geben und sagen, dass ich an dieser Stelle noch nicht weiß, ob ich die Reihe weiter lesen möchte.

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