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Rezension zu
Unsere glücklichen Tage

Perfektes Sommergefühl

Von: glimmende
24.06.2020

Nach vielen Jahren mit wenig Kontakt trifft Elsa auf zwei enge Freundinnen aus ihrer Jugend. Mit Marie und Fanny hat sie unendlich viele glückliche und unbeschwerte Stunden in den Sommerferien an der französischen Atlantikküste verbracht. Lenica, die vierte im Bunde, fehlt hingegen. Als Sean, Elsas Jugendliebe, denn sie damals im Urlaub zum ersten Mal getroffen hat, ebenfalls auftaucht, brechen langsam alte Wunden auf. Denn so glücklich und unbeschwert war zumindest der letzte gemeinsame Sommer doch nicht... In "Unsere glücklichen Tage" geht es um die großen Themen wie Liebe, Verrat und Vergänglichkeit. Mit Hilfe von Erzählungen aus der Gegenwart und Rückblicke auf die gemeinsame Vergangenheit entspinnt sich eine Geschichte aus Zuneigung und einem "Liebesmehreck". Das ganze hat einen leicht philosophischen Touch, denn zumindest ich habe mich gefragt, liebt man jemals wieder so bedingungslos wie bei der erste großen Liebe? Noch mehr als für alles rundum die erste große Liebe steht "Unsere glücklichen Tage" für mich für eine ganz andere Sache. Nämlich das Gefühl der nie enden wollenden Sommer der Kindheit und Jugend. Und das ist in meinen Augen auch die ganz große Stärke von Julia Holbe. Wie sie dieses Gefühl in ihrem Buch transportiert. Ich habe beim Lesen quasi die Sonne auf meiner Haut und das Salz des Wassers auf meiner Zunge gespürt. Sollte man es in diesem Sommer nicht selbst ans Meer schaffen, so lässt "Unsere glücklichen Tage" zumindest den Geist dorthin reisen. Ein, zwei kleine Schwachpunkte hatte das Buch für mich auch. Bei einem bin ich mir nicht sicher, ob Julia Holbe den vielleicht sogar bewusst gewählt hat. Nach meinen Berechnungen müssten Elsa und ihre Freundinnen im Erzählstrang in der Gegenwart so Ende 40, Anfang 50 sein. Schließlich haben zwei von ihnen erwachsene Töchter. Ich hatte insbesondere bei Elsa jedoch das Gefühl, dass sie sich unbedarft und gedankenlos wie eine maximal Zwanzigjährige verhält. Das hat mich an der ein oder anderen Stelle mit einem Kopfschütteln zurückgelassen. Mein zweiter Kritikpunkt sind zwei Wendungen am Ende des Buches, die für mich recht vorhersehbar waren. Das hat den Schluss für mich zwar sehr passend aber nicht ganz so originell gemacht. Trotzdem hat mir "Unsere glücklichen Tage" sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch teilweise nicht aus der Hand legen und werde insbesondere dieses spezielle Sommer- und Urlaubsfeeling nicht so schnell vergessen. Absoluter Lesetipp für alle, die an "Meer-Vermissung" leiden.

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