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Rezension zu
Wassertöchter

Durchgehend spannendes Buch

Von: Nike
22.06.2020

Der Thriller "Wassertöchter" ist der dritte Band der Emma Carow Reihe. Obwohl ich die ersten beiden Teile nicht gelesen habe, war es schnell möglich sich in die Handlung einzufinden. Bei Emma Carow, die als Fallanalytikerin beim LKA Berlin arbeitet, handelt es sich um eine traumatisierte Ermittlerin, die selbst Opfer einer brutalen Vergewaltigung wurde und nun gegen das Böse kämpft, indem sie Täterverhalten analysiert und Persönlichkeitsprofile erstellt. Dies scheint einerseits nachvollziehbar, ich halte es jedoch für fraglich, dass eine derart traumatisierte Person wie Emma Carow, ausgerechnet in diesem Bereich tätig ist. "Ich bin das Messer, du bist das Fleisch" , dieser Satz ihres Peinigers hat sich in ihrem Kopf festgesetzt und ein neuer Fall erinnert an ihre grausame Geschichte. Ist es wieder Uwe Marquard? Der Mann der sie selbst gefangen gehalten und missbraucht hat? Er hat seine Strafe abgesessen und ist wieder frei, hat sogar ein Buch über seine Tat geschrieben und daraufhin einige Fans. Oder ist es doch nur ein Nachahmer? Marquard hat ein Alibi und auch Emmas Kollegen wirken auf sie ein, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Doch weitere grausame Leichenfunde festigen Emmas Vermutung, dass genau dieser perverse Typ weiter seinen bestialischen Neigungen nachgeht. Und genau dieser angeblich resozialisierte Typ wird plötzlich als Berater bei der Polizei eingesetzt, genau in der Dienststelle, in der sein einstiges Opfer als Polizistin arbeitet. Während ich von Anfang an den Drang hatte weiterzulesen, war ich hier an einem Punkt angelangt, an dem ich das Buch abbrechen wollte. Die Vorstellung war mir zu weltfremd, zu much, viel zu weit hergeholt und unrealistisch. Ebenso die Situation, als ich Emma Carow mitten in der Nacht vom Pathologen auf einem Seziertisch untersuchen lässt, um die drei Schnitte, die ihr bei ihrer Vergewaltigung zugefügt wurden mit anderen Taten zu vergleichen. Da Marquard seinerzeit verurteilt wurde nehme ich an, dass Verletzungen auch da schon untersucht und dokumentiert wurden. Also, wozu diese Szene? Für mich etwas verworren und nicht nachvollziehbar. Dennoch konnte ich das Buch nicht zur Seite legen, die Spannung war so gut aufgebaut und steigerte sich immer weiter zum Ende hin, so dass ich die für mich unrealistischen Szenen gerne in Kauf nahm. Die Idee des Thrillers, die perfiden Gedanken des Täters, die außergewöhnlichen Taten und übergreifenden Handlungen der beteiligten Personen wirken faszinierend und mitreißend. Vieles spielt sich im Wasser ab. Die Wasserwege in und um Berlin, sehr gut recherchiert, interessant und neu. Ein tolles Buch. Unerwartet. Spannend. Anders.

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