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Rezension zu
Leb das Leben, das du leben willst

Glaubenssätze erkennen, verstehen und ändern

Von: Mias Anker
16.06.2020

Da ich schon viele Sachbücher und Ratgeber verschlungen habe, bin ich immer skeptisch "wieder" ein neues anzufangen. Meist sind mir jene Bücher zu oberflächlich, wissenschaftlich und ohne einen persönlichen Bezug. Mit diesem Werk hatte ich das allerdings nicht. Bevor ich zu meiner Rezension komme, möchte ich erst mal erklären, für den das Buch gedacht ist. Eigentlich richtet sich das Buch natürlich an alle, die sich besser kennenlernen und verstehen wollen. Ich empfehle es aber besonders denjenigen, die sich nicht vor Meditation verschließen und mehr darüber lernen möchten. Buchrezension zu "Leb das Leben, das du leben willst" Zum Förmlichen Das Buch ist größer, als übliche Sachbücher, liegt einem aber trotzdem angenehm in der Hand. Es hat ein sehr schönes ausdrucksstarkes Cover, eine angenehme Textur, und auch über den Buchdruck lässt sich kein böses Wort verlieren. Es beinhaltet nicht nur bloßen Text, sondern auch vereinzelte Zitate, Bilder und freie Passagen zum Reinschreiben. Die Kapitellänge ist kurz, was ich bei Sachbüchern sehr schätze. Ich habe dann immer das Gefühl, beim Lesen besser voranzukommen und nicht mitten im Kapitel pausieren zu müssen. Der Schreibstil Sarah Desai schreibt nicht aus einer "Man",  sondern aus einer "Ich" und "Du" Sicht. Da sie direkt zu ihren Leser*innen spricht, fühlt sich das Leseerlebenis weniger an wie lesen als mehr wie ein vertrautes Gespräch unter Freund*innen. Auch besonders macht es die unverfrorene Ehrlichkeit der Autorin, die ihre emotionalsten Gedanken, Gefühle und Erlebnisse teilt. Auf diese Weise hat sie mir einen besonderen Vertrauensvorschuss gewährt, der mich dazu ermutigte, mich meinen eigenen Gedanken zu stellen. Der Inhalt - Kein Sachbuch, keine Biografie oder Ratgeber Es fiel mir schwer, das Buch einer bestimmten Kategorie einzuordnen, da es mir für ein Sachbuch zu persönlich war. Allerdings enthielt es für eine Biographie zu wenige persönliche Geschichten. Und ein Ratgeber war es trotz vieler Übungen auch nur so halb. Ich habe es daher ohne ein bestimmtes Genre im Kopf gelesen, sondern lediglich als Buch mit sowohl persönlichen als auch wissenschaftlichen, schamanischen", buddhistischen und vielen weiteren Einflüssen gelesen. Der Klappentext verspricht, Ängste und Zweifel loszulassen und zu einem erfüllenden Leben zu finden. Mit dieser Intention begann ich das Buch zu lesen und hatte wie gesagt eine vorbehaltene Skepsis dabei. Umso erfreuter war ich, dass das Buch mit einer persönlichen Passage der Autorin begann: einem Tiefpunkt ihres Lebens, in dem sie auf sich allein gestellt war, Rassismus erfuhr, um soziale Hilfe bettelte und ein Neugeborenes zu versorgen hatte. Im Buch sprach keine studierte Psychologin zu mir, sondern eine Frau, die ebenfalls viele Schicksalsschläge erlebt hat. Grundannahmen verstehen und ändern Sarah Desai zeigt nicht mit dem Finger auf sich oder eine andere Person. Sie sagt, dass wir Menschen uns alle ähnlich sind, dieselben Dinge anstreben und vermutlich auch die gleichen negativen Selbstbilder verinnerlicht haben. Als Beispiel zeigt sie die "Ich genüge nicht" Grundannahme auf, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Desai hat sogar auch eine Lösung dafür: Die Glaubenssätzen erkennen und dann "umwandeln". Umwandeln in etwas Schönes. Den Fokus wechseln. Anderen Bereichen des Lebens mehr Macht geben. Und sie erklärt wie: Übungen und Meditation Zunächst einmal die Übungen, von denen gibt es im Buch nämlich ganz viele. Manchmal bestehen sie aus einer kurzen Selbstreflexion, manchmal enthalten sie freie Passagen, um etwas reinzuschreiben. Das ist übrigens mein Highlight des Buches. Es ist kein bloßes Buch, das man liest, es ist eins, in dem Praxis angewendet wird. Ihr müsst euch also wirklich darauf einlassen. Bei der Meditation muss ich allerdings zugeben, dass ich etwas zwiegespalten bin, wie es im Buch ausgeführt wird. Als Mediationsanfängerin tue ich mich sehr schwer damit, sofort in den Mediationszustand reinzufinden. Am Anfang hatte ich große Probleme, vor allem, weil ich dabei lesen musste. Im Nachhinein hätte ich besser auf die Audio Dateien zugreifen sollen, die am Anfang des Buches erwähnt wurden. Auf diese Weise hätte ich mich sicher besser darauf einlassen können. Aber diese Probleme hatte ich auch nur am Anfang. In der Mitte des Buches wird die Definition von Meditation sehr gut ausgeführt. Ich dachte immer, dass es in der Meditation darum geht, nichts zu denken, aber das Gegenteil ist der Fall. Die späteren Übungen konnte ich mithilfe meines neu gewonnenen Wissens besser bewältigen. Was ich aus dem Buch mitnehmen konnte Um ehrlich zu sein eine ganze Menge. Vieles war mir zwar schon aus meinen Therapien und Büchern bekannt, vieles aber auch nicht. Ich habe neue Begriffe wie "Monkey Mind" gelernt, und erfahren, wie ruhig man durch gewisse Atemübungen werden kann. Ich habe meditiert und tatsächliche Klarheit gefunden. Ich habe gelernt, dass ich Veränderungen, selbst wenn sie mir Angst machen, nicht vermeiden, sondern zulassen sollte. Ich habe die positiven Einfluss von Dankbarkeit kennengelernt und mir vorgenommen, meine 4 Grundbedürfnisse (Bindung, Automonie, Lustbefriedigung, Anerkennung) zu stärken. Natürlich konnte ich nicht aus allen Übungen und Methoden etwas Sinnvolles ziehen - ich denke, da ist jeder Mensch anders. Aber darum geht es ja: ausprobieren und schauen, was bei einem funktioniert. Lebe das Leben, das du leben willst - Mein Fazit: Ich würde das Buch mit 4 oder 5 Sternen bewerten, weil es wenig gibt, das ich zu kritisieren habe. Es gibt, was es verspricht, und noch viel mehr. ich kenne Sarah Desai nicht persönlich, aber nachdem ich ihr Buch gelesen habe, glaube ich, dass sie ein wundervoller und sehr lieber Mensch ist. Ich würde euch außerdem empfehlen, neben dem Buch auch "Das Kind in dir muss Heimat finden" zu lesen. Dieses geht etwas mehr in die psychologische Tiefe, Desais Buch ist aber viel praxisorientierter. Übrigens sind solche Bücher immer diejenigen, die ich Betroffenen mit Essstörungen empfehle. Denn auch wenn es nicht ums Essen geht, so sind alle von einem niedrigen Selbstwert und negativen Selbstbildern geplagt. Diese gilt es eigentlich zu "reparieren". Tut man dies, verschwindet für gewöhnlich auch das Symptom der Essstörung.

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