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Rezension zu
Ein dunkles Geschenk

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Suche nach dem Ei - romantischer Spannungsroman aus der Feder von Nora Roberts, der unterhält!

Von: Happy End Bücher.de-Nicole
05.05.2015

Lila Emerson ist hauptberuflich Romantasy-Autorin und hat bereits einen überaus erfolgreichen Roman über Werwölfe herausbringen können. Zeit zum Schreiben findet sie in immer anderen Häusern und Wohnungen, denn sie ist leidenschaftliche Homesitterin und kümmert sich in der Abwesenheit der Besitzer um Tiere, Blumen und alle anderen, leichten, anfallenden Arbeiten rund um das Haus. Lilas Neugierde auf Menschen ist es jedoch, die ihr eines Abends einen regelrechten Schock beschert. Ganz in Cornell Woolrichs „Das Fenster zum Hof“ Manier, beobachtet Lila, bevor sie sich zum Schlafen zurückzieht, sehr gerne andere Leute in gegenüberliegenden Gebäuden und stellt sich kleine amüsante Geschichten über sie vor. Diesmal jedoch beobachtet sie jedoch einen Mord. Eine Frau wird aus dem Fenster gestoßen und verblutet auf der Straße. Der eintreffenden Polizei gegenüber, die Lila panisch gerufen hat, kann sie jedoch zum Täter nur vage Angaben machen. Zwar ist ihre Beschreibung des festen Freunds der Toten überaus treffsicher, doch dieser ist ebenso mausetot, wie auch seine Freundin und befindet sich noch, anscheinend durch sich selbst gerichtet, in der Wohnung. Doch auch wenn es für die Polizei zunächst nach einem Suizidversuch aussieht, glaubt der Bruder des angeblichen Mörders, der Maler Ashton Archer, nicht an einem Selbstmord geschweige denn, dass sein toter Bruder Oliver fähig dazu gewesen wäre, zuvor einen anderen Menschen zu töten. Oliver galt als Tunichtgut und Schlitzohr, der gerne sich gerne auch mal in schmutzige Geschäfte verwickeln ließ, jedoch nicht mehr als das. Ausgerechnet auf dem Polizeirevier treffen Ashton und Lila das erste Mal zusammen und beschließen nach einer ersten Unterhaltung heimlich zusammen zu ermitteln. Auch auf zwischenmenschlicher Ebene sind sie sich sehr sympathisch, was auch für Lilas Freundin Julie und Ashtons Freund Luke dem Bäcker, gilt, denn letztere waren bereits vor vielen Jahren miteinander verheiratet. Doch dann wird kurz darauf bei Julie eingebrochen und da Lila ebenfalls in Julies Wohnung gemeldet war, scheint es, als ob der Killer nun Jagd auf den einzigen Zeugen seiner Taten macht. Kann Ashton Lila beschützen und gelingt es ihnen herauszufinden, warum sein Bruder und dessen Freundin sterben mussten? Ich bin schon seit vielen Jahren ein Fan von Nora Roberts Romanen. Während mich die reinen Liebesromane mittlerweile nicht mehr so reizen können, finde ich ihre Romantic Suspense Romane nach wie vor sehr unterhaltsam und spannend. Auch ihr jüngster Roman „Ein dunkles Geschenk“ kann diese Attribute für sich verbuchen, zudem fand ich das Heldenpaar sympathisch beschrieben, es stimmt zwischen ihnen beiden die Chemie und Lilas schnatteriges Mundwerk ist einfach köstlich! Besonders die vielen, zum Teil auch humorigen Wortwechsel zwischen dem Heldenpaar haben es mir daher angetan. Zudem legt die Autorin hier sehr viel Wert darauf, dass sie dem Heldenpaar genügend Kennenlerngespräche auf den Leib schreibt, so dass man auch als Leser gut nachvollziehen kann, wieso sich beide so zueinander hingezogen fühlen. Während Lila einen bürgerlichen Hintergrund aufweist, stammt Ashton aus reicher Familie, was man ihm und seiner Familie, abgesehen von der einen unrühmlichen Ausnahme (sein Vater) nicht anmerkt, da er keinerlei Standesdünkel aufweist. Lila ist eine junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und bemüht ist, alles allein zu machen. Lilas selbstbewusste, zupackende Art ist es dann auch, die Ashton zunächst irritiert und dann bezaubert. Die Liebesgeschichte in diesem Roman ist also ein eindeutiger Pluspunkt und hat mir sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass die Autorin hier noch ein zweites Paar aufeinander loslässt, fand ich gut, denn auch Luke und Julie sind liebeswerte Romanfiguren. Was den Suspense-Plot angeht, kann ich zwar sagen, dass er durchaus seine Spannungsmomente hat, jedoch zieht sich die Kriminalhandlung leider etwas in die Länge, obwohl ich die Handlung an sich interessant konstruiert empfand. Die Suche nach einem exzentrischen Sammler von Fabergé Eiern, der unterstützt von einer Killerin, sogar über Leichen geht, um das zu bekommen, was er haben möchte, wird untermalt von informativen Romanpassagen, in denen man mehr über die Eier und damalige Zeiten nach dem Sturz der Zarenfamilie erfährt. Und dennoch, die Geschichte hätte meiner Meinung nach mindestens um 200 Seiten gekürzt werden müssen, da sich besonders im Mittelteil einige Längen einschleichen. Kurz gefasst: Die Suche nach dem Ei - romantischer Spannungsroman aus der Feder von Nora Roberts, der unterhält!

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