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Rezension zu
Das dreizehnte Opfer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das 13. Opfer (Stuart MacBride)

Von: Poldi
03.05.2015

Detective Ash Handerson ermittelt schon seit Jahren in einem Fall eines psychopathischen Mörders, der junge Mädchen kurz vor ihrem 13. Geburtstag entführt, bestialisch foltert und umbringt. Leichen werden nie gefunden, dafür bekommen die Eltern jedes Jahr zum Geburtstag ein Foto von der Qual ihrer Tochter, bis schließlich einige Jahre später ein Foto der Leiche zu sehen ist. Auch Handersons Tochter wurde von dem Killer entführt, doch um von dem Fall nicht abgezogen zu werden, verschweigt er dies... Je krasser, desto mehr Leser – dies scheint zur Zeit das Motto vieler Thrillerautoren zu sein. Auch Stuart MacBride hat sich für seinen Roman „Das 13. Opfer“ dieser Maxime angeschlossen und präsentiert dem Leser einige heftige Gewaltphantasien, für die man einen starken Magen haben sollte. Er ist dabei an der Grenze des guten Geschmacks unterwegs und schont seine Leser dabei nicht. Dies muss man mögen, doch selbst dann sind einiger Stolpersteine eingebaut. So nutzt der Autor hier eine Vielzahl von Klischees aus dem Genre, sowohl was die Handlung angeht als auch die Charaktere. Gerade die beiden Hauptrollen sind sehr überspitzt dargestellt und dabei nicht einmal sympathisch. Ash Handerson ist ein Haudegen und schlägt lieber zu, bevor er fragt, hat eine Menge Schulden am Hals und ist noch nicht einmal sonderlich clever. Dass er in der Polizistenlaufbahn ziemlich abgestiegen ist, kauft man ihm sofort ab, dass er an diesem Fall ermittelt wirkt dann aber doch sehr unglaubwürdig – ebenso, dass seine Kollegen ihn immer wieder decken. Auch seine Partnerin, die Psychologin Alice McDonald, ist mit ihrer nervigen und übertriebenen Art keine wirkliche Identifikationsfigur. Allerdings kann man der Geschichte einen fesselnden Ausdruck nicht absprechen. Die Grundidee ist sehr gut weiterentwickelt worden, die Handlung kann trotz einiger langatmiger Passagen Spannung erzeugen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Verdächtiger, allesamt mit einem interessanten Motiv versehen, wird dabei beleuchtet, falsche Fährten gelegt diese schließlich aufgelöst. Das ist schon gut geschrieben, wenn nicht dieser merkwürdige Schluss wäre, in dem sich der Täter recht untypisch verhält und das Ganze eher durch Zufall aufgedeckt werden kann. Dabei wird deutlich, dass alles doch nur zusammenkontruiert wurde, anstatt eine wirklich durchdachte Geschichte zu präsentieren. So bleibt ein eher durchwachsener Eindruck von „Das 13. Opfer“, der spannenden Handlung und vielen packenden Szenen stehen unglaubwürdige Charaktere und eine zum Ende hin abstruse Handlung entgegen. Die eingebauten Gewaltszenen sind heftig, aber packend inszeniert. Aufgrund der Kurzweil des Buches können von mir aber noch 3 Sterne vergeben werden.

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