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Rezension zu
Die verlorene Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wieder genial düster und atmosphärisch

Von: Barbara H. Imruck
11.05.2020

Als ich „Die verlorene Frau“ beim Stöbern auf der Plattform des Randomhouse Verlags fand, zogen mich Cover und Klappentext so in ihren Bann, dass mir die Autorin erst auffiel, als ich freundlicherweise durch den Verlag das Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt bekam. Emily Gunnis! Ich war von ihrem Werk „Das Haus der Verlassenen“ so hin und weg und begeistert, dass mir dann sofort klar wurde, dass der neue Roman direkt gelesen werden muss. Und was soll ich schreiben!? Bereits nach der ersten Seite konnte ich nicht mehr aufhören, weiterzulesen. Ich saß recht unbequem auf dem Boden, hatte nur wenig Licht, aber ich musste einfach weiterlesen. So kam es auch, dass ich das Buch in nicht einmal zwei Tagen zu Ende gelesen hatte. Der neue Roman von Emily Gunnis handelt von einer Familientragödie, die ihren Anfang 1960 im Seaview Cottage nahm. Damals war Rebecca 13 Jahre alt und lebte mit ihrer verängstigten Mutter und ihrem vom Krieg traumatisierten, instabilen und gewaltätigen Vater in einem abgelegenen Cottage. In einer Sturmnacht kommen beide Eltern ums Leben. Vorher hörte Rebecca jemanden an die Tür klopfen. Doch die Umstände des Todes der Eltern wurde nie aufgeklärt. In der zweiten Zeitebene des Roman, im Jahr 2014, verschwindet über Nacht in Chichester eine junge, verstörte Frau mit ihrem Baby. Das Baby benötigt jedoch medizinische Hilfe. Niemand weiß, wo sich Mutter und Kind aufhalten könnten. In ihrer Not ruft Rebecca ihre Tochter Liz an und bitte sie, um Hilfe. Liz ist Journalistin und erfährt in diesem Zusammenhang erstmals von der Nacht, in der Rebeccas Eltern ums Leben kamen. Mit diesem Wissen, macht sich Liz auf die Suche nach den beiden Verschwundenen und ist die einzige Hoffnung für das junge Leben, das in Gefahr ist. Das Buch beginnt so gnadenlos düster und erschütternd. Ich hatte das Gefühl, ich sitze neben Rebecca und erlebe alles, was sie erlebt, mit. Emily Gunnis ist eine unglaublich gute Schriftstellerin. Sie schafft durch wenige aber eindringliche Worte eine Atmosphäre, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ähnlich ging es mir bereits, in ihrem ersten Roman „Das Haus der Verlassenen“. Damals tat das Lesen so weh, dass ich manchmal inne halten musste. Großartige Lektüre! Unbedingt lesen!

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