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Rezension zu
Meine beste Freundin

Packender Psychothriller mit überraschender Wendung

Von: Myrcella
08.05.2020

Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover wirkt geheimnisvoll mit der junge Frau, deren Rückansicht zu sehen ist. Bei dem Titel ist das Wort „beste“ zweimal durchgestrichen, so kann man sich schon denken, dass es um die Art Freundin geht, bei der man sich keine Feinde mehr erlauben kann. Der Inhalt: Gleich zum Einstieg musste ich schon schmunzeln. Man liest die Perspektive von Lizzie, die zunächst schildert, was ihre Arbeitskollegin Becca wohl für ein Mensch ist. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Poser mit ihrer Selbstdarstellung auf Facebook, mit ihrem Hang zu gefühlten 1000 Hashtags, wie geil doch ihr Leben ist. Und seien wir ehrlich, fast jeder hat so jemanden in seiner Freundesliste und schon mal mehr als einmal darüber den Kopf geschüttelt. Lizzie scheint zunächst eine sehr nette, wenn auch etwas unsichere junge Frau zu sein. Nach langer Zeit des Suchens auf Tinder wird sie von einem Traummann angeklickt. Doch ist James kein geringerer als der Exfreund von ihrer früheren Arbeitskollegin Becca, zu der Lizzie aber seit ein paar Jahren keinen Kontakt mehr hat. Zwischenzeitlich erfährt man, wie es kam, dass Lizzie von Becca nichts mehr gehört hat. Nach einem schrecklichen Unfall auf der Betriebsweihnachtsfeier verschwand Becca plötzlich und niemand hatte je wieder etwas von ihr gehört. In der Gegenwart macht Lizzie dann das, was wohl jede junge Singlefrau getan hätte: sie ruft im Internet das Profil von Becca auf. Nach langem Suchen endlich fündig, entdeckt sie Becca’s neues Profil und staunt nicht schlecht. So führt diese nun das perfekte Leben mit einem perfekten Mann, perfekten Haus und einem Baby. Diese Neuigkeit muss Lizzie natürlich mit ihrer besten Freundin Flora teilen, jedoch kommt die Nachricht, in der sie erst mal kräftig über Becca und deren Kind abgelästert hat nicht bei Flora, sondern bei Becca persönlich an. Dass diese nun auf Rache sinnt, versteht sich von selbst. Scheinbar ist Becca darauf aus, Lizzies Leben zu zerstören. Sie sorgt dafür, dass diese ihre Arbeit verliert und geht sogar noch weiter, indem sie Lizzies Existenz kaputt machen möchte. Zu alldem scheint es aber wenigstens einen Lichtblick in Lizzies Leben zu geben. Das Date mit James ist erfolgreich und beide kommen sich tatsächlich näher. Jedoch hat Lizzie die Rechnung ohne Becca gemacht. Zunächst sieht es so aus, als hätte man es mit einer psychisch gestörten, ehemaligen Arbeitskollegin zu tun, die nichts auslässt, um das Glück von Lizzie zu zerstören. Oder? Die ersten Kapitel liest man aus der Ich-Perspektive von Lizzie. Jedoch switcht die Autorin dann plötzlich um und Becca meldet sich zu Wort, ebenfalls aus der Ich-Perspektive. Was zu Beginn eher wie ein Drama aussieht, spitzt sich nach und nach zu einem sehr spannenden Psychothriller zu. Anfangs war mir Lizzie noch sehr sympathisch, was sich jedoch im Laufe des Buches in’s komplette Gegenteil umschlägt. Man lernt auch Becca besser kennen und versteht plötzlich, warum sie so reagiert. Im letzten Drittel schaffte es die Autorin, mich mit einer Wendung zu überraschen, die ich gar nicht für möglich gehalten hätte. Nun stellt sich die Frag, wer ist Opfer, wer ist Täter? Hat man es hier gar mit zwei Psychopathinnen zu tun? Gekonnt wird man im ersten Drittel auf’s Glatteies geführt. Diese Wendung hat mich sehr überrascht und mir sehr gut gefallen. Denn das ist es, was meiner Meinung nach einen spannenden Psychothriller ausmacht. So manches Mal dachte ich einfach nur: „what the fuck, sie kann doch nicht …..!!!“ Mein Fazit: Mit diesem Buch ist der Autorin ein sehr spannender und unter die Haut gehender Psychothriller gelungen, den ich kaum aus der Hand legen wollte. Es stimmt einfach alles. Ein aufregender Plot, überraschende Wendungen, authentische Charaktere, was erwartet man von einem Thriller mehr? Für mich war das ein sehr kurzweiliges Vergnügen, welches 5 von 5 möglichen Büchersternchen verdient hat.

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