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Rezension zu
Die Wächter

Ein must read für alle Grisham-Fans

Von: Recensio Online
17.04.2020

Cullen Post, der als junger Anwalt nach einem Zusammenbruch seinen Job und die Karriere hingeschmissen hatte, um dann als Priester seine Berufung zu finden, gehört zu einer Gruppe von Leuten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unschuldig Verurteilten zur Gerechtigkeit zu verhelfen. In zwei Handlungssträngen verfolgt der Leser, wie Cullen und seine Mitstreiter um das Leben von Duke Russell und Quincy Miller kämpfen. Einen Teilerfolg erringt Cullen, als er die Hinrichtung von Duke Russell verhindern kann, aber er muss beweisen, dass dieser kein faires Verfahren hatte, als er der Vergewaltigung und Ermordung eines Mädchens schuldig gesprochen wurde. Zitat Pos. 160: Ich schließe die Augen, atme tief durch und versuche das Wunder zu begreifen, dass Duke den nächsten Tag erleben wird. ich habe ihm das Leben gerettet. Aber wir werden ein zweites Wunder brauchen, um ihn aus dem Gefängnis zu holen. Zitat Pos. 3620: Das sind die Augenblicke, für die wir leben. Der Staat Alabama hätte fast einen Unschuldigen hingerichtet, es ging nur um zwei Stunden. Duke Russell würde bereits auf dem Friedhof liegen, wenn es uns und unsere Arbeit nicht geben würde. Einen dramatischen Verlauf erlebt der Leser beim Kampf um den verurteilten Quincy Miller, der durch einen perfiden Komplott des Mordes an seinem früheren Anwalt beschuldigt und verurteilt wurde. Er sitzt seit über 22 Jahren im Gefängnis, und als Cullen Post versucht, den Drahtziehern auf die Spur zu kommen, wird es nicht nur für ihn, sondern auch für seinen Mandanten gefährlich. Inspiriert von einem Mann namens James McCloskey und seiner Organisation Centurion Ministries sowie einer Fallgeschichte ist John Grisham mit diesem Buch wieder einmal ein überaus spannender Justizthriller gelungen. Die Erzählweise war für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch in der Präsensform geschrieben ist, was ich eigentlich gar nicht mag. Aber die Story, eine Mischung aus Cold Case und True Crime, zog mich unweigerlich in ihren Bann und fesselte mich dermaßen, dass ich bis zum dramatischen Showdown immer mehr mitfieberte und ich am Ende tatsächlich ein paar Tränchen verdrückte. Atmosphärisch dicht und fesselnd, aber auch bedrückend macht uns dieser Justizthriller klar, dass das amerikanische Justizsystem nicht unfehlbar ist, zeigt uns seine Schwachstellen und auch sein Versagen, weil Ungerechtigkeit und Korruption jederzeit möglich sind. Zitat Pos. 757: Der Junge hat geschworen, die Wahrheit zu sagen. Und der Richter soll dafür sorgen, dass alle Zeugen die Wahrheit sagen. Aber der Staatsanwalt weiß, dass sein Zeuge lügt. Er weiß, dass der Typ einen Deal mit den Cops gemacht hat, um seinen Arsch zu retten. Alle wissen es, alle, nur diese Idioten von der Jury nicht. Persönliches Fazit: Mit diesem Justizthriller beweist John Grisham wieder einmal, dass er zu den Großen dieses Genres gehört. Ein Buch das Fragen aufwirft, nachdenklich macht, aber auch dankbar, dass wir in Deutschland auf ein anderes Justizsystem vertrauen dürfen. Ein must read für alle Grisham-Fans und die, die es noch werden wollen!

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