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Rezension zu
Birthday Girl - Vier Freundinnen. Ein tödliches Geschenk.

vielschichtig, mitreißend, spannend

Von: Darren aus Schwetzingen
15.04.2020

Vier Freundinnen, Zoe, Andrea, Carys und Joanne, die sich teilweise entfremdet haben, werden zu einer abgelegenen Hütte eingeladen - zum Versöhnen und um gemeinsam zwei beieinander liegende Geburtstage zu feiern. Joanne, die das ganze organisiert hat, liebt Überraschungen und Herausforderungen. So wird alleine die Anreise (Nobelschlitten, Kleinflugzeug, Transporter) ein mehr oder weniger gelungenes Abenteuer und die drei eingeladenen finden sich irgendwo in Schottland wieder. Neben der Abgabe der Telefone werden diverse weitere Spiele und Regeln eingeführt. Anfangs machen die drei noch gute Miene zum seltsamen Spiel, doch als Joanne die drei alleine an einem Fluss zurück lässt, brodelt es gewaltig. Die Stimmung eskaliert, Streite brechen immer wieder auf und alsbald wird ausgerechnet Joanne tot aufgefunden... Der Thriller geht mit zügigem Tempo los. Man weiß ziemlich schnell, dass die beste Zeit der Freundschaft bereits hinter ihnen liegt. Zuviel verschiedenes scheint vorgefallen und noch viel mehr wird scheinbar verheimlicht. Die Hauptprotagonistin ist Carys, eine Outdoor-Survivaltrainerin, die die Frauen des Öfteren aus einer misslichen Lage befreit, aber unabsichtlich auch immer wieder in solche hinein bringt. Carys hat ihren Mann, der sich erhängt hat, vor einiger Zeit verloren. Neben Schuldgefühlen hat sie auch große Probleme mit ihrem Sohn, der sich gefühlsmäßig immer mehr zurück zieht, sich ihr nicht anvertraut, sondern eher ihr die Schuld am Tod seines Vaters gibt und sie dies auch gewaltsam spüren lässt. Zoe verbirgt ihre Vergangenheit durch Ablenkung und Schweigen. Andrea fühlt sich von ihrer einen Freundin über den Tisch gezogen, da sie eigentlich zusammen ein Fitnessstudio kaufen und betreiben wollten und Joanne hat neben einem untreuen Ehemann auch eine volljährige Tochter, die von einem der Ehemänner um den Finger gewickelt wurde. Jeder hat also seine mehr oder minder triftigen Gründe, sauer zu sein. Doch wer wäre bereit, soweit zu gehen, dass Leben anderer zu vernichten? Insgesamt ein gut geschriebener, fesselnder Roman, der einem das Aufdecken des Täters nicht so leicht macht. Wenn man viel liest, hat man natürlich eine Ahnung, die sich auch bestätigt, aber im Roman selbst führen erst ziemlich späte Spuren in diese Richtung. Die Charakteren sind vielschichtig und lebendig, haben Geschichte und sind dreidimensional, doch auch wenn die Liebe einer Mutter vieles bewirkt und es ziemliche kranke Menschen auf der Welt gibt, weiß ich nicht, ob jemand aus Rachegelüste wirklich ein so dicht verflochtenes Netz aufbauen würde, um seine Pläne umzusetzen.

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