Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Mörderinsel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

[Rezension] Die Mörderinsel

Von: Ninespo
14.04.2020

Krimis sind in meinem Regal ein eher unterrepräsentiertes Genre. Aber nicht, weil ich sie nicht gerne lese. Im Gegenteil: Ein perfekter Krimi muss mich vollkommen gefangen nehmen und vielschichtig sein – so wie Die Mörderinsel. Als ich auf der Webseite des Randomhouse Bloggerportal das stimmungsvolle Cover des Kriminalromans Die Mörderinsel sah, war mein Interesse geweckt. Einen Blick auf den Klappentext später war klar: Diesen Krimi muss ich lesen. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es sich gelohnt hat. Die Mörderinsel ist ein spannender und vielschichtiger Krimi In Die Mörderinsel geht es um die Journalistin Doro Kagel, über den Mordfall der jungen Susann Illing berichtet. Kurz nach dem Freispruch des Haupttatverdächtigen Holger Simonsmeyer kommt eine weitere junge Frau gewaltsam ums Leben – und wenig später Holger Simonsmeyer samt Familie ebenfalls. Der Fall ist verworren und voller unbeantworteter Fragen: Ist Holger Simonsmeyer wirklich der Mörder von Susann? Ist er auch für den zweiten Mord verantwortlich? Und wer hat das Haus der Familie Simonsmeyer in Brand gesteckt? Diesen Fragen geht Doro Kagel auf die Spur. Die Ermittlerin Doro Kagel ist eine interessante Figur Es muss nicht immer der hartgesottene Kommissar sein, der die verzwickten Fälle löst. Die Falllösung einer Journalistin zu übertragen fand ich extrem spannend. Besonders, da Doro Kagel sich selbstironisch als „Miss Kagel“ bezeichnet und von der Idee, Hintergrundrecherchen für den ermittelnden Kommissar zu tätigen nur mäßig begeistert ist. Dass sie dennoch einwilligt, liegt an ihrem schlechten Gewissen wegen der Berichterstattung während des Prozesses. Dass sie keine Ermittlerin ist, tut dem Krimi keinen Abbruch. Im Gegenteil, es bringt frischen Wind in die Geschichte, da Doro eine andere Herangehensweise hat, als der Kommissar im Krimi. Was mir an Die Mörderinsel am besten gefallen hat, ist der Plot. Er ist vielschichtig, komplex und wird aus diversen Perspektiven sowie in unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt. Dadurch kommt schnell einiges an Spannung auf, vor allem, da einige der Perspektivwechsel mit fiesen Cliffhangern enden und den Leser neugierig auf die neuen Informationen zurücklassen. Dennoch tauchen in jedem Kapitel neue Erkenntnisse auf, Intrigen und weitere Hinweise kommen Stück für Stück ans Licht. Leider war ich bis zum Schluss nicht in der Lage, die drei Fälle aufzudecken. Zwar war ich mir bei der Brandstiftung relativ sicher, auf dem richtigen Weg zu sein, lag im Endeffekt aber mehr als daneben. Trotz spannendem Plot gibt es kleinere Schwächen Was mich an Die Mörderinsel ein wenig gestört hat, ist das Ende. Es kommt gefühlt recht plötzlich auf den letzten Seiten, wirkt ein wenig zu sehr konstruiert und lässt einige Fragen ungeklärt. Zwar ist die Auflösung rückblickend logisch, lässt sich aber nur schwer aus dem Handlungsverlauf des Romans motivieren. Mir haben hier einige versteckte Hinweise gefehlt, die die Auflösung besser mit der Handlung verknüpfen. Dennoch kam ich beim Lesen von Die Mörderinsel voll auf meine Kosten: Ich wurde an der Nase herumgeführt und konnte nach Herzenslust rätseln. Doro Kagel ist eine angenehme Protagonistin und das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Ich danke dem Limes Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Mörderinsel.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.