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Rezension zu
Felix und die Quelle des Lebens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein bezaubernder Roman über ein bisschen Afrika in Paris

Von: Daniela S
05.04.2020

Der Roman “Felix und die Quelle des Lebens” von Eric-Emmanuel Schmitt erzählt vom 12-jährigen Felix, der mit seiner Mutter Fatou im Pariser Stadtteil Belleville eine glückliche Kindheit verlebt. Die meiste Zeit verbringt er im “Büro”, Fatous Café, zwischen den teils schrulligen aber gutmütigen Stammgästen. Doch leider führt ein trauriges Ereignis dazu, dass Felix geliebte Mutter in eine tiefe Depression verfällt. Mit Hilfe der Stammgäste unternimmt Felix alles, damit Fatou wieder gesund wird und zu alter Lebensfreude zurück findet, und erfährt dabei einiges über die Vergangenheit seiner Mutter. In Schmitts Roman treffen Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch auf wunderbare Weise zusammenpassen. Dem grauen und kalten Paris wird das bunte, warme Afrika, Fatous Heimat, gegenübergestellt. Die sachlich modern Medizin wird durch die uralte Heilkunst der Schamanen ergänzt und vervollständigt. Die Bürokratie und nüchterne, geordnete Lebensweise der westlichen Welt erscheint als eine Art Gefängnis. Erst im chaotischen, trubeligen Senegal gelangen sowohl Fatou als auch Felix zurück zur Freiheit. Diese Gegensätze scheinen alle in Fatou vereint, denn sie stellt eine Art Gleichgewicht zwischen beiden Welten dar. Obwohl die Geschichte an vielen Stellen als eine traurige erscheint, vermittlet sie dennoch ein Gefühl voller Lebensfreude und findet ein glückliches Ende. Schmitt überzeugt wieder mit seiner bezaubernden Sprache, seinen wundersamen, liebenswerten Figuren und bringt einem – wie schon in „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ - einen Teil der Kultur der Figuren näher. Ein absolut lesenswerter Roman für Fans vom Schmitt, für Paris-Liebhaber und für alle, die auf spielerische Art einen kleinen, aber besonderen neuen Kulturteil kennenlernen wollen.

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