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Rezension zu
Am Anfang war die Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Solides Familiendrama

Von: Christian
28.04.2015

Wie geht eine Familie damit um, wenn ihre Tochter verschwindet? Und wie verkraften es die Eltern, wenn das Bild des eigenen Kindes mit der wahren Persönlichkeit nichts zu tun hatte? Jane Shemilt behandelt diesen Alptraum in ihrem Debutroman "Am Anfang war die Schuld". Die Story: Die Familie Malcom führt eigentlich ein Bilderbuchleben: Jenny ist Ärztin und ihr Mann Ted ein bekannter Neurochirurg. Ihre Zwillinge Ed und Theo starten gerade ins Berufsleben als das Nesthäkchen Naomi spurlos verschindet. Die Fünfzehnjährige bleibt nach einer Theateraufführung spurlos verschwunden. Weder die Polizei noch die Familie und Freunde können die Jugendliche finden, aber es werden immer weitere Details aus ihrem Alltag enthüllt. Offensichtlich ist Naomi nicht ganz so perfekt wie Jenny und Ted sich das gewünscht hätten. Ist sie letztendlich mit einem älteren Liebhaber durchgebrannt, oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Meine Meinung: Am Anfang war die Schuld beschreibt den Verfall einer Familie auf eindrucksvolle Art und Weise. Während sich die Zwillinge um ihr eigenes Leben kümmern (Flucht nach vorne), zerbricht vor allem Jane am Verschwinden ihrer Tochter und der damit verbundenen Ungewissheit. Es wird immer deutlicher, dass es hinter der Fassade der "Bilderbuchfamilie" schon lange kriselt und dass nicht nur Naomi einige Leichen im Keller hat. Das Buch kommt ganz ohne große Effekthascherei oder Blut aus und entwickelt sich recht gemächlich. Gerade am Anfang dauert es etwas, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und wirklich spannend ist das Buch meiner Meinung nach nicht. Wenn man aber ein Familiendrama mit einigen Geheimnissen und Überraschungen (das Ende!) erwartet, wird man sicherlich nicht enttäuscht sein. Fazit: Ein solides Familiendrama mit einigen Überraschungen und eine außergewöhnlichen Ende, dass sicherlich einige Leser vor den Kopf stoßen wird. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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