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Rezension zu
Die Wächter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannendes Justizabenteuer auf gewohnt hohem Niveau.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
30.03.2020

Guardian Ministries ist eine Hilfsorganisation aus jungen Anwälten, die unschuldig Verurteilten zu Hilfe kommt. Einer dieser Häftlinge ist Quincy Miller, der für einen Mord einsitzt, den er nicht begangen hat. Anwalt Cullen Post macht sich auf die Suche nach neuen Beweisen und entdeckt dabei alte Beweisstücke, die eine große Verschwörung aufdecken, die damals zu Millers Verurteilung geführt haben. . Ein neuer Roman von John Grisham und ich werde sofort hellhörig. Auch wenn viele behaupten, seine neuen Geschichten wären längst nicht mehr das, was sie einmal waren, so behaupte ich schlichtweg das Gegenteil. Die Bücher sind nicht anders als seine ersten und die nachfolgenden. Grisham schafft es bei mir immer noch, mich bereits nach den ersten Seiten vollkommen in den Bann zu ziehen. So auch beim vorliegenden „Die Wächter“. Es ist vor allem auch erstaunlich, dass Grisham seine Justiz-Themen immer wieder in ein anderes, interessantes Gewand verpacken kann. Sicherlich fühlte ich mich so manches Mal an Grishams „Die Kammer“ erinnert, aber dennoch geht der Autor hier einen komplett anderen Weg, um das Thema Todesstrafe anzugehen. Schreibtechnisch bewegt sich „Die Wächter“ wieder auf hohem Niveau und aufgrund des flüssigen Schreibstils macht es ungemein Spaß, die Geschehnisse zu verfolgen. Auch „Die Wächter“ kann daher durchaus als Pageturner bezeichnet werden. Was mich einigen, wenigen Szenen gestört hat, war, dass zu viele Namen in Erscheinung traten und sich die Geschichte das ein oder andere Mal vom Haupterzählstrang gelöst und eigentlich Nebensächlichkeiten (andere Fälle) behandelt hat. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn letztendlich zählt das Gesamtbild, das im Kopf des Leser zurückbleibt, und auch bei diesem Roman wieder stimmt. Ähnlich wie bei Stephen King hat auch John Grisham eine „Wandlung“ in seiner Karriere durchgemacht und ich unterscheide (wie auch bei King) in „alten“ und „neuen“ Grisham. Und ich mag den „neuen“ Grisham auf alle Fälle, denn ihm gelingt es noch immer, eine unglaubliche Stimmung zu erschaffen, der man sich nicht entziehen kann und in der man sich als Leser absolut wohlfühlt. Grisham zählt in Sachen Justizthriller noch immer zu den großen Schriftstellern, von dem man sich erhofft, es mögen noch viele Werke aus seiner Feder erscheinen. In „Die Wächter“ prangert der Autor erneut die Machenschaften eines Rechtssystems an, in dem Vertuschung und vor allem Bestechungen eine große Rolle spielen. Seine Protagonisten wirken authentisch und sämtliche Handlungen nachvollziehbar. Versiert zeichnet er ein Bild der amerikanischen Justiz, bei dem nicht immer alles gerecht abläuft. Diese „Anklage“ des Systems ist fast schon ein Markenzeichen von John Grisham und macht seine Romane umso interessanter, zumal er diese Ereignisse, die bei ihm meist auf tatsächlichen Begebenheiten basieren, mit sehr detaillierten Informationen anreichert, die einem Laien zumindest den Hauch der Komplexität solcher Fälle vermitteln. „Die Wächter“ konnte mich erneut vollends überzeugen und ich freue mich schon jetzt auf ein neues Buch von John Grisham. . Fazit: Spannendes Justizabenteuer auf gewohnt hohem Niveau. © 2020 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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