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Rezension zu
Die Frau des Obersts

Zwischen Liebe und Ideologie

Von: Buchwoerter
29.03.2020

Zwischen Liebe und Ideologie! • Darum geht’s: In einer Nacht lässt eine Frau ihr langes Leben in einem Dorf im Norden Finnlands Revue passieren. Schon mit vier Jahren schien ihr Schicksal besiegelt zu sein, als sie im Haus der Eltern den Oberst kennenlernt, ihren späteren Ehemann. Achtundzwanzig Jahre älter als sie, macht er aus ihr eine glühende Nationalsozialistin. Beide verehren sie Hitler, und mit seinen Erfolgen wächst ihre alles verzehrende Liebe zueinander. Doch mit dem Fall Nazideutschlands zieht die Gewalt in die Ehe ein – und sie muss alle Kräfte aufbieten, um sich zu befreien, von ihrem tyrannischen Mann und den falschen Versprechungen. • Ein wirklich heftiges Buch. Verstörend, direkt und schonungslos. Es geht vor allem um eine krankhafte Beziehung zwischen einem jungen Mädchen zu einem fanatischen Nationalsozialisten, dem Oberst. Der Oberst brennt für die Ideologie, muss in allem der Beste sein und behält gerne die Macht. Die zu Beginn junge Frau ordnet sich immer mehr unter. Eine krasse Co-Abhängigkeit entsteht und die Frau ist viel Gewalt, Missbrauch und Schmerz ausgesetzt. Personen, die Gewaltdarstellungen und Co. nicht gut lesen können, sollten auf jeden Fall nicht zu diesem Buch greifen. Der klare, emotionslose Erzählstil ist schwer aushaltbar, da man nur ansatzweise erahnen kann was die Protagonistin fühlt, durchmacht. Diese kalte Darstellung lässt mich zurück. Ich weiß gar nicht mit was für einem Gefühl. Die Geschichte hängt mir mit Sicherheit noch etwas nach. Die kurzen Auftritte von Personen haben mich zwischenzeitlich etwas verwirrt. Ein interessantes Buch über Ideologie, Abhängigkeit und dem Eheleben zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in Finnland.

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