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Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Wer einmal im Kaninchenbau war....

Von: Bina
28.03.2020

Rezension zu Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland „Folge nicht dem Kaninchen, es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn…“ Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat. Eine Reise, die mehr eine Jagd nach der Vergangenheit und den verlorenen Erinnerungen ist. Die Geschichte von Alice und Hachter beginnt ziemlich schnell, ohne unnötiges herum Gerede. Sie ist brutal, ehrlich und unbarmherzig. Anfangs ist Alice noch schwach und ängstlich, denn nicht umsonst hat sie zehn Jahre in einer Zelle verbracht, doch mit jedem Schritt den sie und Hatcher gehen, wächst Alice über sich hinaus. Aber auch Hatcher durchläuft eine Entwicklung, ist er doch anfangs noch kalt und scheinbar herzlos, so wärmt er mit der Zeit mehr und mehr auf. Die Reise der beiden ist beschwerlich und oft auch blutig und brutal. Vor sprachlichen Darstellungen von gewaltsamen Szenen wird hier keine Ausnahme gemacht und so bekommt das „Wunderland“ und ihre Bewohner wie Grinser, die Raupe und auch das weiße Kaninchen eine ganze andere Bedeutung. Die handelnden Charaktere sind oft skrupellos und vor allem stets ihrem eigenen Vorteil bedacht. Bei allen Wunderland Parallelen kommt jedoch in meinen Augen der alles entscheidende Kampf an Ende etwas kurz und wirkt beinahe nebensächlich. Und auch die Gefühle der beiden Protagonisten zueinander sind in meinen Augen zu oberflächlich. Sie sind in Anbetracht dessen, was sonst alles geschehen ist, ein wenig in den Hintergrund gerückt. Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen. Es war spannend und hatte sehr viele unerwartete Wendungen, die ich bei weiten so nicht hätte erahnen können. Die Charaktere sind gut geschrieben und ihre Entwicklung sprachlich sehr gut dargestellt. Auch der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Bis auf die eine oder andere kleine Schwachstelle, kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Allerdings muss man sich der explizierten Darstellung einiger Szenen vorher bewusst sein. Ich geben dem Buch 4/5 Sternen.

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