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Rezension zu
Periode ist politisch

Der Titel ist Programm

Von: Lisa Freitag
20.03.2020

Das cover kommt meiner Meinung nach relativ schlicht, aber dennoch sehr aussagekräftig daher. Der Titel hat sofort mein Interesse geweckt, da ich selbst viele Jahre meines Lebens darunter gelitten habe, dass viele einfach nicht offen über das Thema "Menstruation" reden. Franka Freis Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Sie schreibt gnadenlos ehrlich und gern auch mal sarkastisch, auch die Verleihung der goldenen Erdbeeren lockert die Thematik weiter auf. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch ohne eben diese Art des Schreibens ziemlich trocken geworden wäre. Statt dessen macht es Freude es zu lesen und nicht selten bin ich überrascht gewesen, welche absurden Theorien seit tausenden von Jahren zur Menstruation kursieren. Es gab für mich so einige "Bitte Was?!"-Momente, in denen ich den einen oder anderen Satz oder Abschnitt noch ein zweites Mal lesen musste, weil ich einfach nicht fassen konnte welchen Blödsinn so manche Person im Laufe der Geschichte bezüglich des Themas "Menstruation" zum besten gegeben haben. Auch dass Periodenarmut nicht nur in Entwicklungsländern ein großes Problem darstellt, wie man zunächst glauben könnte, sondern durchaus auch in Ländern wie Großbritannien, hat mich mehr als überrascht. Und so zog es sich durch das gesamte Buch. Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Franka Frei klärt gleich auf den ersten Seiten darüber auf, dass Frausein nicht gleich Menstruieren bedeutet und Menstruieren nicht gleich Frausein. Für viele mag das nebensächlich oder verwirrend sein, ich finde es aber sehr wichtig. Mein Fazit also: Franka Frei räumt auf mit den absurden Mythen und Verschwörungstheorien, die sich um die Menstruation ranken. Genau deshalb ist das Buch nicht nur etwas für jene, die selbst vom Thema betroffen sind oder sich ganz einfach dafür interessieren, sondern auch für jene Verfechter der diskriminierenden Theorien zur Menstruation. Vielleicht kann auf diese Weise zumindest ein Stück weit das Tabu gebrochen und ein Umdenken erreicht werden.

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