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Rezension zu
Gotteslüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die nächste Runde: Gotteslüge - Kathrin Lange

Von: Dunkles Schaf
26.04.2015

Faris Iskander ist zurück – ob er will oder nicht. Wie schon in „40 Stunden“ scheint ein Täter wieder Faris ins Auge gefasst zu haben, denn kurz nachdem seine Exfreundin Laura tot aufgefunden wird, bestellt ein Selbstmordattentäter Faris zu sich. Die Geiseln sowie Faris können entkommen, der Täter kommt um, doch das ist erst der Beginn einer verstrickten Hetzjagd nach einem perfiden Täter. Faris Iskander ist auch diesmal noch lange nicht stabil genug, um wieder zu ermitteln, doch der Täter lässt ihm keine Chance. Gemeinsam mit Trommsdorf und dem Team der SERV – der Sonderheinheit für religiös motivierte Verbrechen – versucht er hinter das Geheimnis um den ANDEREN zu kommen. Der ANDERE ist der Täter und der Leser darf ihm in die Karten sehen, ohne zu wissen, wer er ist. Immer wieder bekommt man Ausschnitte aus seinen Handlungen und Gedanken, so dass ziemlich schnell klar ist, dass er eine Rechnung mit Faris offen hat. Doch welche das ist, bleibt lange verborgen. Faris hat aber nicht nur die Ermittlungen am Hals, sondern macht sich auch seine Gedanken, wer Laura getötet hat. Und dann wird Anisah, Faris Schwester entführt…. Faris muss also auch in „Gotteslüge“ wieder sehr viel aushalten und als Leser fragt man sich schon, wie er das macht. Im normalen Leben wäre der Mann psychisch am Ende und vermutlich nicht mehr ansatzweise handlungsfähig. Wobei ein Mensch ja viel aushält – aber so viel? Puh – ich weiß nicht. Ab wann wird ein Thriller unglaubwürdig? In der Leserunde haben wir viel darüber diskutiert und letztendlich muss man sich als Krimi- / Thrillerleser immer darauf einlassen und man kann nicht immer pure Realität fordern. Wenn man Inspector Barnaby als Beispiel betrachtet, müsste halb Somerset leer gefegt sein. Und so kämpft sich Faris weiter tapfer durch den Thriller und stellt sich seinem schlimmsten Albtraum: einmal selbst den Auslöser zu drücken. Faris steht klar im Vordergrund und bestimmt die Geschichte und die Gunst der Leser. Abgesehen von Faris gibt es Trommsdorf, seinen Chef, der mir ein wenig zu gut und zu verständnisvoll ist. Im Gegenzug gibt es dann Dr. Geiger, die Chefin von Faris Chef, die kein gutes Haar an Faris lässt. Das Team – und auch Faris neuer Partner Mark – verblassen eher im Hintergrund. Ira, die Zeugin aus dem letzten Band und jetzt Quasi-Freundin von Faris, spielt noch eine Rolle, wobei ich mir diese auch wichtiger vorgestellt habe. Sogar Anisah, die ja entführt wird, bleibt blass. Sie kriegt wenig mit, da sie unter Medikamenteneinfluss steht. Das Schema des Thrillers ähnelt dem Vorgänger. Es geht wieder um Attentate, Bomben und Faris, der dies verhindern will. Wie auch schon der Titel verrät, ist die religiöse Motivation auch diesmal nicht zu finden, bzw. nur vorgeschoben. Die Spannung ist durchgehend sehr hoch und das Buch ist schnell weg gelesen. Man will einfach mehr wissen und fliegt nur so durchs Buch. Es gibt sehr viele Wendungen und der Leser ist immer am mit rätseln, wer wohl der ANDERE ist. Mich hat die Lösung überrascht, vor allem, da Frau Lange noch einen Cliffhanger ans Ende gebaut hat. Fazit: Eine rasante Hetzjagd mit Faris Iskander, der mal wieder mächtig zu leiden hat. Gleiches Schema, aber hohes Spannungslevel. Von mir gibt es 3 Schafe.

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